Web-Browser von Microsoft Der Internet Explorer geht in Rente
Lange war er das am weitesten verbreitete Programm für die Web-Nutzung. Nach einem Vierteljahrhundert hat Microsoft nun das Aus für den Internet Explorer angekündigt.
Vor mehr als 25 Jahren ließ Microsoft seinen Internet Explorer das Licht der Welt erblicken. Am 15. Juni 2022 ist für den veralteten und als wenig sicher geltenden Webbrowser endgültig Schluss. Das gab Microsoft-Managerin Aleks Lopez bekannt.
Als Microsoft seinen Explorer 1995 startete, war der Konzern aus Seattle die unangefochtene Nummer 1 - sowohl mit seinem Windows-Betriebssystem als auch im Web. Denn die Browser-Software wurde auf Milliarden Computern mit Windows ausgeliefert.
Ärger mit den Kartellwächtern
Genau das brachte dem Unternehmen damals viel Ärger ein. In einem Wettbewerbsverfahren stellte vor 20 Jahren ein US-Richter fest, dass Microsoft gegen geltendes Recht verstoßen habe, weil das Unternehmen Betriebssystem und Internetbrowser zusammen auslieferte.
Inzwischen spielt Microsoft mit seinem sehr schnellen und modernen Webbrowser Edge nur eine Statistenrolle im Browser-Markt. Der wird vor allem von Google mit seinem Chrome-Browser dominiert. Dieser kommt laut Analysefirma Statcounter auf gut 65 Prozent Marktanteil, gefolgt von Apples Safari mit 18 Prozent. Edge von Microsoft kommt gerade mal auf drei Prozent Marktanteil.
Schalter für Nostalgiker
Wer nicht vom Internet Explorer lassen könne, sagt Microsoft-Managerin Lopez, der könne im aktuellen Edge-Browser auf den Explorer umschalten und damit durchs Web surfen.
Lob bekommt Microsoft für seinen noch jungen Edge-Browser in den vergangenen Monaten immer wieder zu hören. Vor allem, weil er schneller als die Konkurrenz von Google ist und die Daten seiner Nutzer besser schützen soll. Der Microsoft Edge Browser ist quasi eng verwandt mit dem Google-Browser, denn er basiert auf dem von Google entwickelten Chromium Projekt.