Kostenbegrenzung für mobile Dienste EU-Kommission will Daten-Roaming billiger machen
Bei den Gebühren für Handynutzung im Ausland hat die EU-Kommission den Anbietern bereits engere Grenzen gesetzt - jetzt will EU-Medienkommissarin Reding auch bei den mobilen Datendiensten die Kosten reduzieren. Dabei setzt sie jedoch zunächst noch auf den guten Willen der Anbieter.
Nach der von der Europäischen Union (EU) im letzten Sommer durchgesetzten Senkung der Roaming-Gebühren für Handy-Gespräche will EU-Medienkommissarin Viviane Reding eine ähnliche Preisreduzierung für das Daten-Roaming bewirken. "Diese Preise sind zu hoch und behindern die internationale Kommunikation", sagte Reding auf einer Pressekonferenz in Budapest. Sie habe die Mobilfunkanbieter bereits dazu aufgefordert, von sich aus tätig zu werden und zu zeigen, dass sie "dieses Problem lösen können".
Andernfalls würde erneut die Kommission mit Unterstützung des Europaparlaments eingreifen, führte Reding weiter aus. "Wir können das hinkriegen wie beim Gesprächs-Roaming", erklärte sie.
Bereits Obergrenzen für Sprachdienste
Das Europaparlament hatte am 23. Mai eine von der EU-Kommission ausgearbeitete Verordnung über Preisobergrenzen im EU-weiten Handy-Roaming gebilligt. Infolge der im Sommer in Kraft getretenen neuen Bestimmung reduzierten sich die Kosten beim Handy-Telefonieren im Ausland um bis zu 70 Prozent. Die Roaming-Gebühren für SMS- und Datendienste blieben von der Maßnahme unberührt.