EU-Minister für Telekommunikation Billigere Auslandsgespräche unter Dach und Fach
Handy-Telefonate im Ausland werden ab dem Sommer billiger. Nun haben auch die zuständigen EU-Minister das Vorhaben endgültig auf den Weg gebracht. Bundeswirtschaftsminister Glos sprach von einem "sehr guten Tag".
Das EU-Gesetz für niedrigere Handy- Auslandsgebühren ist beschlossen. Zwei Wochen nach dem Europaparlament haben auch die 27 Telekomminister der Verordnung grünes Licht gegeben. Damit werden bereits im Sommer die Tarife auf eine Obergrenze von zunächst 49 Cent je Minute für abgehende und 24 Cent für angenommene Gespräche sinken. "Heute ist ein sehr guter Tag", sagte Bundeswirtschaftsminister Michael Glos. EU-Medienkommissarin Viviane Reding forderte eine schnelle und effiziente Umsetzung.
Die Neuregelung soll am 29. Juni im Amtsblatt erscheinen. Einen Monat später müssen die Mobilfunkbetreiber dann alle ihre Kunden anschreiben und ihnen den neuen Euro-Tarif anzubieten. Die ersten Verbraucher könnten dann im August in den Genuss günstigerer Handy-Tarife kommen.
Handy-Anbieter wollen Tarife umsetzen - Termin aber offen
Die deutschen Mobilfunkanbieter kündigten an, den Handy-Kunden die neuen günstigen Tarife wie von Brüssel gefordert anbieten. Die Tarife sollten gemäß den EU-Vorgaben eingeführt werden, sagte ein Sprecher von T-Mobile. Ein genauer Termin sei aber noch offen. Auch ein Sprecher von Vodafone sagte, das Unternehmen wolle den EU-Vorgaben folgen. Auch bei Vodafone seien Termin oder Details der Tarife noch offen. E-Plus will einem Sprecher zufolge die Vorgaben ebenfalls umsetzen. Dies dürfte nach dem EU-Zeitplan aber nicht vor Mitte August möglich sein, fügte er hinzu.