Corona-Plattform für EU Deutsche Firmen erhalten Zuschlag
Verständigungsprobleme gibt es nicht nur bei Menschen, sondern auch bei Apps. Die Corona-Warnapps der EU-Staaten sollen künftig aber kommunizieren können. Der Auftrag dafür ging an SAP und T-Systems.
Das Softwareunternehmen SAP soll zusammen mit der Telekom-Tochter T-Systems eine Plattform entwickeln, um die Corona-Warnapps der EU-Mitgliedsstaaten miteinander zu verbinden. Die EU-Kommission erteilte den beiden deutschen Konzernen einen entsprechenden Auftrag. Mit Hilfe der Plattform soll der Austausch von Daten der unterschiedlichen Corona-Apps möglich sein. Ziel ist es, das Reisen innerhalb der EU sicherer zu machen.
Bisher keine Kommunikation unter den Warn-Apps
Bisher können die Warn-Apps der einzelnen Länder nicht miteinander kommunizieren. Ein Nutzer mit einer italienischen App wird also nicht vor einem infizierten Nutzer einer deutschen App gewarnt oder umgekehrt. Das soll sich nun ändern. Die Entwicklung und Inbetriebnahme wird nach Angaben eines Kommissionssprechers voraussichtlich erst gegen Ende des Sommers abgeschlossen sein. Außerdem werde die Plattform-Lösung nur mit den Apps funktionieren, die Nutzerdaten ausschließlich auf dem Gerät speichern. Die meisten EU-Länder setzen aber auf diesen "dezentralen" Ansatz, unter anderem auch Deutschland.
SAP und T-Systems hatten auch die deutschen Corona-Warnapp entwickelt. Bisher wurde sie auf 16,2 Millionen mal heruntergeladen.