Stärkung der Produktion China investiert Milliarden in Chip-Fonds
Bei Computer-Chips geht es nicht nur um viel Geld - sondern auch um Macht. Die chinesische Regierung pumpt nun Milliarden in die heimische Produktion. Das könnte den Handelsstreit mit den USA weiter anheizen.
China will mit umgerechnet knapp 44 Milliarden Euro die eigene Chip-Industrie stärken. Das ist der bisher größte Halbleiter-Investitionsfonds des Landes. Zwei Milliarden-Fonds zur Chip-Förderung hatte die Volksrepublik bereits aufgelegt.
Bei den wichtigen Computerchips geht es um viel. Nicht nur um viel Geld, sondern auch um Macht - denn die hat, wer die schnellsten Chips hat. Die Halbleiterindustrie steht im Mittelpunkt des Wettkampfes zwischen den USA und China, jeder will die Nase vorn haben in diesem Tech-Sektor. Die USA wollen China ausbremsen, haben Chip-Exporte weiter eingeschränkt.
Chips sind heute an vielen Stellen unverzichtbar. Im Windrad, im Smartphone, in der Waschmaschine oder im Auto, aber auch in der Waffenindustrie werden Halbleiter gebraucht - deswegen geht es für die USA und China auch um eine militärische Überlegenheit.
Europa hofft aufzuholen
In den vergangenen Jahren wurde die Chipproduktion an vielen Orten der Welt immer stärker gefördert. Auch in der EU - Europa soll aufholen - so der politische Wille. Denn gerade die Pandemie und die Chip-Lieferengpässe haben gezeigt, wie abhängig Europa auch hier ist.
Die Aufholjagd wird ein weiter Weg und nicht nur, weil China jetzt noch mehr Geld in die eigene Chip-Industrie buttert, sondern auch weil Europa aus eigener Kraft resilienter werden muss.