Wachstumsprognose der Bundesbank Folgt auf ein mageres 2013 ein fettes 2014?
Die deutsche Wirtschaft wird nach Einschätzung der Bundesbank im kommenden Jahr nur leicht zulegen. Sie senkte ihre Konjunkturprognose von 1,6 auf 0,4 Prozent. Die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt dürften sich demnach aber in Grenzen halten. 2014 erwartet die Bundesbank wieder ein robustes Wachstum.
Die Bundesbank hat wegen der anhaltenden Eurokrise und der schleppenden Weltkonjunktur ihre Wachstumsprognose für die deutsche Wirtschaft nach unten korrigiert. Sie senkte ihre Aussicht von 1,6 auf 0,4 Prozent.
Die Notenbank ist damit pessimistischer als die Bundesregierung, die ein mehr als doppelt so starkes Plus von 1,0 Prozent vorhersagt. "Die gute Grundkonstitution der deutschen Wirtschaft spricht aber dafür, dass sie die vorübergehende Schwächephase ohne größere Schäden insbesondere bei der Beschäftigung übersteht", sagte Bundesbankchef Jens Weidmann zu der halbjährlichen Vorhersage.
Ähnlich fällt die aktuelle Prognose der Europäischen Zentralbank (EZB) aus: Sie stimmt den Euroraum für 2013 auf ein weiteres Rezessionsjahr ein, rechnet aber damit, dass sich die Konjunktur gegen Ende 2013 allmählich erholen und danach wieder wachsen wird.
Auch fürs laufende Jahr die Prognose gesenkt
Für dieses Jahr senkte die Bundesbank ebenfalls die Prognose, von 1,0 auf 0,7 Prozent. Erst 2014 erwartet die Bundesbank mit 1,9 Prozent wieder ein robustes Wachstum - "wenn sich die Banken- und Staatsschuldenkrise im Euro-Raum nicht weiter verschärft und sich die Verunsicherung der Investoren und Verbraucher allmählich legt".
Am Arbeitsmarkt dürfte die Konjunkturdelle keine größeren Spuren hinterlassen. Die Arbeitslosenquote könnte nach Einschätzung der Bundesbank im kommenden Jahr zwar leicht auf 7,2 Prozent steigen, 2014 aber wieder auf 7,0 Prozent zurückgehen.