Krise der Autoindustrie Deutsche Autobauer fordern von EU Milliarden-Hilfe
Die deutsche Autoindustrie hat wegen der geplanten Staatshilfen für die US-Autobauer vor einer Wettbewerbsverzerrung gewarnt - und ebenfalls staatliche Unterstützung verlangt. Die EU solle so bis zu 40 Milliarden Euro in Form zinsgünstiger Kredite für umweltfreundliche Antriebe bereitstellen.
Die deutschen Autobauer verlangen Milliardenhilfen von der Europäischen Union. Es gehe um 20 bis 40 Milliarden Euro in Form zinsgünstiger Kredite, die in die Entwicklung umweltfreundlicher Antriebe fließen sollten, sagte der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, der "Berliner Zeitung".
Zwar gebe es bereits EU-Unterstützung und die deutschen Hersteller und Zulieferer würden jährlich mehr als 18 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung investieren. Derzeit sei es für die Firmen wegen der Finanzkrise aber sehr schwer, an günstige Kredite heranzukommen.
Wissmann warnte zudem angesichts geplanter Milliarden-Hilfen des Staates für die US-Autobauer vor Wettbewerbsverzerrung. "Wichtig ist für uns, dass alle, die in Amerika produzieren - also nicht nur amerikanische Unternehmen - im Rahmen des Programms gleich behandelt werden", forderte der VDA-Präsident. Deutsche Firmen wie Daimler oder BMW, die Standorte in den USA hätten, seien ebenso von der Krise betroffen und müssten ebenso von den Hilfen profitieren.