Absatzflaute in der Automobilindustrie Die Weihnachtspause hat schon begonnen
Die deutschen Autohersteller reagieren mit weiteren Zwangspausen auf den Absatzeinbruch. Das BMW-Stammwerk stellte laut einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" die Arbeit für dieses Jahr ein. Daimler weitete seine Pläne für Kurzarbeit auf alle Werke aus.
Der Autobauer BMW hat wegen des Absatzeinbruchs die Beschäftigten seines Münchner Stammwerks schon zu Nikolaus in die Weihnachtsferien geschickt. Der Konzern habe eine fünfwöchige Weihnachtspause für das Werk beschlossen, sagte ein BMW-Sprecher der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Für das kommende Jahr könne weder Kurzarbeit noch ein weiterer Stellenabbau ausgeschlossen werden.
"Keine Gehaltseinbußen zu befürchten"
Unternehmenssprecher Marc Hassinger betonte gegenüber der Nachrichtenagentur AP, die BMW-Mitarbeiter hätten keine Gehaltseinbußen zu befürchten. Vielmehr würden Überstunden abgebaut. Dass das Produktionsvolumen eingeschränkt werde, sei schon längere Zeit bekannt. Ende Oktober hatte BMW bereits angekündigt, 150.000 Mitarbeiter in verlängerte Weihnachtsferien zu schicken.
Auch bei Mercedes und Opel müssen sich offenbar zehntausende Arbeiter auf längere Pausen einstellen. Der Konzern habe seine Pläne für Kurzarbeit auf alle Werke ausgeweitet, heißt es in einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Bislang war nur von vier betroffenen Werken die Rede gewesen.
Auch Osterferien verlängert
"Wir schauen jetzt wochen- und monatsweise, ob wir die Produktion anpassen", sagte eine Sprecherin des Lkw-Werks von Mercedes im rheinland-pfälzischen Wörth. Die Weihnachtsferien für die Mitarbeiter seien hier um eine Woche verlängert worden. Auch die Osterferien würden statt einer Woche 14 Tage dauern. Bei Opel legen wegen der Absatzkrise acht der zehn größeren Werke ebenfalls eine verlängerte Weihnachtspause ein.
Stellenabbau bei Porsche
Der Automobilhersteller Porsche will dagegen Stellen abbauen. Ein Porsche-Sprecher sagte der Zeitschrift "auto, motor und sport", dass zum Jahresende auslaufende befristete Arbeitsverhältnisse von Zeitarbeitern in der Entwicklungsabteilung nicht verlängert würden. Einen Stellenabbau bei Festangestellten werde es aber nicht geben.