Eurostat legt November-Zahlen vor Arbeitslosigkeit in der Euro-Zone auf Elf-Jahres-Hoch
In der Euro-Zone ist die Arbeitslosenquote im November auf 10,0 Prozent gestiegen und liegt damit so hoch wie seit elf Jahren nicht mehr. In der EU insgesamt lag der Anteil der Erwerbslosen bei 9,5 Prozent. Am besten stehen die Niederlande mit 3,9 Prozent da.
Die Arbeitslosenquote in der Euro-Zone hat den höchsten Stand seit elf Jahren erreicht. Der Anteil der Erwerbslosen sei im November von 9,9 Prozent auf 10,0 Prozent gestiegen, teilte die Europäische Statistikbehörde Eurostat mit. Dies war der höchste Wert seit August 1998. Die Quote lag um genau zwei Prozentpunkte höher als im November 2008. In den 27 Mitgliedsstaaten der EU lag die Quote im November bei 9,5 Prozent, nach 9,4 Prozent im Vormonat und 7,5 Prozent im November 2008. Hier war es der höchste Stand seit Januar 2000.
Niederlande stehen am besten da
Laut einer Eurostat-Schätzung waren in der EU insgesamt 22,899 Millionen Menschen ohne Arbeit, davon 15,712 Millionen in der Eurozone - gut drei Millionen mehr als vor einem Jahr. Am niedrigsten liegt die Arbeitslosenquote in den Niederlanden (3,9 Prozent) und in Österreich (5,5), am höchsten in Lettland (22,3 Prozent) und Spanien (19,4). Über ein Jahr betrachtet stieg in allen Mitgliedsstaaten die Arbeitslosigkeit. Deutschland kam dabei unter anderem wegen des Kurzarbeitergeldes glimpflich davon und verzeichnete über ein Jahr betrachtet einen der niedrigsten Zuwächse in Europa - von 7,1 auf 7,6 Prozent.
In Deutschland waren laut der Bundesagentur für Arbeit im November 7,6 Prozent der Erwerbsfähigen arbeitslos gemeldet. Im Dezember stieg die Quote auf 7,8 Prozent, was 3,276 Millionen Arbeitslosen entspricht.
Die von Eurostat ermittelten Werte können wegen unterschiedlicher Berechnungsmethoden von den Zahlen abweichen, die in den einzelnen Mitgliedstaaten veröffentlicht werden. Die Angaben zu den Ländern sind nach Ansicht von Fachleuten aber untereinander vergleichbar.