Millionenüberweisung der Aareal Bank Erste deutsche Bank zahlt Staatshilfen zurück
In der Finanzkrise hatte sich die Aareal Bank der Hilfe des Bankenrettungsfonds SoFFin bedient. Die Kapitalspritze von 525 Millionen Euro will der Konzern nun rasch zurückzahlen. Als ersten Schritt überwies die Bank 150 Millionen Euro an den SoFFin. Wann der Rest folgt, ist noch offen.
Die Aareal Bank hat als erstes deutsches Geldinstitut mit der Rückzahlung von Kapitalspritzen des staatlichen Bankenrettungsfonds SoFFin begonnen. Der Immobilienfinanzierer überwies nach eigenen Angaben 150 Millionen Euro der in Form einer Stillen Einlage erhaltenen Staatshilfe von 525 Millionen Euro zurück. Wann das restliche Geld wieder an den Bankenrettungsfonds fließen soll, ließ die Aareal Bank offen.
Garantierahmen soll genutzt werden
Vorstandschef Wolf Schumacher hatte eine erste Teilrückzahlung ursprünglich erst für Anfang 2011 in Aussicht gestellt. Die frühere Überweisung begründete der Konzern mit der "robusten Entwicklung im operativen Geschäft und der sehr guten Kapitalausstattung". Die neben der direkten Kapitalspritze durch den SoFFin gewährten Garantien in Höhe von vier Milliarden Euro will die Aareal Bank nun aber voll ausschöpfen.
Der Bankenrettungsfonds SoFFin war im Oktober 2008 im Zuge der Finanzkrise ins Leben gerufen worden. Zur Stabilisierung von Finanzkonzernen hatte er bis Ende Mai nach eigenen Angaben 29,4 Milliarden Euro direkte Kapitalhilfen gewährt sowie Garantien bis zu einer Gesamtsumme von 152,9 Milliarden Euro. Neben der Aareal Bank flossen direkte Finanzspritzen nur an drei weitere Kreditinstitute: die Commerzbank, die Hypo Real Estate und die WestLB.
Staat will Reprivatisierung der Bankbeteiligungen bis 2015
Innerhalb der nächsten fünf Jahre will sich der Staat aus den vier Banken wieder ganz zurückziehen. "Ich hoffe vorsichtig, dass der Privatisierungsprozess bis 2015 weitgehend abgeschlossen ist", sagte der Chef des Parlamentarischen Kontrollgremiums für den Bankenrettungsfonds SoFFin, Florian Toncar, der Wirtschaftszeitung "Euro am Sonntag". Aus Gründen der Wettbewerbsgerechtigkeit solle der Staat schnell aussteigen.