Wetterthema Ein paar heiße Tage
Ein Tief zieht weiter nach Skandinavien und verliert langsam an Einfluss auf unser Wetter. Von Südwesten breitet sich ein Ableger des Azorenhochs zu uns aus, nach Wochenmitte wird es deutlich wärmer.
Im Verlauf dieser Woche wird sich das Wetter so präsentieren, wie viele es vom Hochsommer erwarten. Der Mittwoch ist dabei noch ein Übergangstag. Er wird durch einen Wechsel von Sonnenschein und Wolken gekennzeichnet sein, bei dem es in den meisten Regionen trocken bleibt. Viel Sonnenschein bringen dann die Tage danach. Bis Samstagnachmittag muss sich die Sonne den Himmel meistens nur mit ein paar lockeren Wolken teilen. Somit kommen von Donnerstag bis Samstag täglich 10 bis 15 Sonnenstunden zusammen. Vereinzelte Gewitter bleiben zunächst auf wenige Bergländer beschränkt. In den Niederungen stehen vielerorts drei heiße Tage in Folge an, also Tage mit Höchstwerten von 30 Grad oder darüber. Unsere Abbildung zeigt das exemplarisch für Berlin und Mannheim. Am Samstag könnten es örtlich auch 35 Grad werden. Aus heutiger Sicht nähert sich ab Samstagabend von Westen her ein neuer Tiefausläufer. Das Gewitterrisiko steigt damit wieder deutlich an. Ganz sicher wird es aber auch wieder Regionen geben, in denen man davon nichts mitbekommt. In weiterer Folge deutet sich dann wieder ein eher wechselhafter Witterungsabschnitt an.
Die Hälfte des meteorologischen Sommers (1. Juni bis 31. August) ist nun vorbei. Und wieder einmal war selbiger bisher nicht so schlecht wie sein Ruf. Nach dem langjährigen Mittel des Zeitraums 1991 bis 2020 war die Temperatur exakt normal, nach dem älteren Mittel 1961 bis 1990 lag sie um 1,2 Grad über dem Schnitt. Von der üblichen Sonnenscheindauer haben wir im Mittel über Deutschland nach der Hälfte des Sommers tatsächlich genau 50 Prozent erreicht. Lediglich der Niederschlag erfüllte nicht exakt die Norm: In vielen Regionen Deutschlands waren die vergangenen 6 Wochen etwas feuchter als im Mittel. Sehr feucht zeigten sich die Monate Oktober bis Dezember 2023, Februar 2024 und Mai 2024. Somit wurde in den vergangenen Wochen viel über Regen geredet, der allerdings nicht im Sommer 2024 gefallen ist, sondern vorher. Das mag mit ein Grund sein, weshalb der bisherige Sommer schlechter empfunden wurde als es die Statistik zeigt. Ein anderer Grund besteht darin, dass sich kaum jemand merkt, wie das Klima früher tatsächlich war. Man erinnert sich vornehmlich an die sonnigen und heißen Sommertage, die man draußen verbracht hat. Die für unser Klima typischen Sommertage mit wechselhaftem Wetter sind hingegen in Vergessenheit geraten.