Krieg gegen die Ukraine ++ 33 Verletzte bei Angriff auf Charkiw ++
Bei einem Angriff auf Charkiw sind nach Angaben des Bürgermeisters mindestens 33 Menschen verletzt worden. Der britische Ex-Premier Johnson und weitere ehemalige Politiker sprechen sich laut einem Bericht für den Einsatz von Langstreckenraketen auf russischem Gebiet aus. De Entwicklungen vom Sonntag zum Nachlesen.
- Britische Ex-Politiker offenbar für Einsatz von Langstreckenraketen in Russland
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Bürgermeister meldet 41 Verletzte nach russischem Angriff auf Charkiw
Bei einem russischen Angriff auf die zweitgrößte ukrainische Stadt Charkiw sind nach Angaben des Bürgermeisters mindestens 41 Menschen verletzt worden. Eine russische Lenkbombe sei dort in die zehnte Etage eines mehrstöckigen Wohngebäudes eingeschlagen, teilte Bürgermeister Ihor Terechow mit. Ein Feuer sei ausgebrochen und habe vier Stockwerke erfasst. Zwölf weitere Gebäude seien ebenfalls beschädigt worden.
Russland griff die Ukraine über das Wochenende mit mehreren Drohnen und Raketen an, die nach Angaben der Luftwaffe großteils abgefangen wurden.
Zwei Tote bei russischem Angriff auf Odessa
Bei einem russischen Raketenangriff auf die Stadt Odessa sind nach ukrainischen Angaben mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Bei den Opfern vom Samstagabend handle es sich um ein Ehepaar, teilte der Gouverneur der Region Odessa, Oleh Kiper, mit. Eine weitere Person sei verletzt worden. Die ukrainische Luftwaffe teilte mit, sie habe 10 der 14 Drohnen und eine der drei Raketen abgefangen, die Russland in der Nacht auf Sonntag abgefeuert habe. Die anderen hätten Vororte von Odessa getroffen.
Karte der Ukraine, schraffiert: von Russland besetzte Gebiete
Ischinger für Lockerung von Waffen-Auflagen für Ukraine
Der ehemalige Chef der Münchener Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, hat sich für eine grundsätzliche Lockerung von Auflagen an die Ukraine für die Nutzung westlicher Waffen ausgesprochen. "Es wäre für alle klarer und leichter, wenn wir schlicht und ergreifend sagen würden: Wir verpflichten die Ukraine darauf, dass sie die von uns erhaltenen Waffensysteme ausschließlich in dem Rahmen einsetzt, der mit dem geltenden Völkerrecht vereinbar ist", sagte Ischinger der Süddeutschen Zeitung.
Das bedeute, dass man damit keine Krankenhäuser beschießen dürfe, "was die Russen die ganze Zeit machen", erläuterte Ischinger. Es dürften nur militärische Ziele wie Flughäfen oder Abschussbasen angegriffen werden - dies aber auch auf russischem Gebiet, etwa um Angriffe mit Gleitbomben zu unterbinden. Andere Änderungen von Auflagen wie eine Kilometerbeschränkung für Waffeneinsätze auf russischem Gebiet seien dagegen wenig zielführend, sonst gebe es immer wieder die nächste Debatte, betonte Ischinger.
Ukraine meldet Drohnen- und Raketenangriffe aus Russland
Russland hat nach ukrainischen Angaben das Land mit 14 Drohnen angegriffen. Zehn davon habe die Luftabwehr zerstört. Außerdem sei ein Lenkflugkörper abgefangen worden. Weiter heißt es, dass Russland auch zwei ballistische Raketen abgefeuert habe. Was aus diesen wurde oder ob es Opfer gab oder Schäden infolge der Angriffe entstanden, teilt die Luftwaffe nicht mit.
Moskau: 29 Drohnen über russischem Gebiet abgeschossen
Die russische Luftabwehr hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau in der Nacht über mehreren Regionen 29 Drohnen abgeschossen. Sie seien von der Ukraine aus gestartet worden. Die meisten Drohnen wurden demnach über der an die Ukraine grenzenden Region Brjansk abgefangen.
Zeitung: Britische Ex-Politiker für Einsatz von Langstreckenraketen in Russland
Fünf ehemalige britische Verteidigungsminister der Konservativen und der frühere Premierminister Boris Johnson haben laut einem Zeitungsbericht den Labour-Vorsitzenden Keir Starmer aufgefordert, der Ukraine den Einsatz von Langstreckenraketen auf russischem Gebiet zu gestatten. Das solle auch ohne die Unterstützung der USA gelten, berichtet die Sunday Times. Sie hätten den amtierenden Premierminister gewarnt, dass "jede weitere Verzögerung Präsident Putin ermutigen würde", heißt es in dem Bericht.
Sullivan: Biden will zum Schluss noch Ukraine stärken
US-Präsident Joe Biden will nach den Worten des nationalen Sicherheitsberaters Jake Sullivan seine verbleibende Amtszeit dafür nutzen, der Ukraine eine möglichst gute Position im Konflikt mit Russland zu verschaffen. Biden wolle die Ukraine in den kommenden vier Monaten "in die bestmögliche Lage bringen, um sich durchzusetzen", sagte Sullivan bei der Strategiekonferenz Yalta European Strategy (YES) in Kiew.
Letzten Endes müsse der Krieg zwischen Russland und der Ukraine durch Verhandlungen beendet werden, "und es ist wichtig, dass sie bei diesen Verhandlungen stark sind", sagte Sullivan. Es liege dabei an der ukrainischen Regierung zu entscheiden, wann der Zeitpunkt für Gespräche zwischen Kiew und Moskau gekommen sei.
Liveblog vom Samstag
Das Weiße Haus kündigt ein "substanzielles" neues Hilfspaket für die Ukraine an. Die Außenminister der G7 verurteilen den mutmaßlichen Export iranischer Raketen an Russland. Die Entwicklungen vom Samstag zum Nachlesen.