Krieg gegen die Ukraine ++ Selenskyj: "Das Böse wird besiegt" ++
In seiner Weihnachtsbotschaft spricht der ukrainische Präsident Selenskyj seinen Landsleuten Mut zu. Die Zahl der Todesopfer nach einem russischen Drohnenangriff auf Cherson ist gestiegen. Liveblog vom Sonntag zum Nachlesen.
- Zahl der Toten nach Drohnenangriffen auf Cherson steigt
- Ukraine: Beschuss und Drohnenangriffe auf Cherson
- Selenskyj dankt Deutschland für Waffenlieferungen
Ende des Liveblogs vom 24. Dezember
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Selenskyj spricht Landsleuten Mut zu
An Heiligabend hat sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mit einer Weihnachtsbotschaft an seine Landsleute gewandt und ihnen angesichts des seit fast zwei Jahren andauernden russischen Angriffskriegs Mut zugesprochen. "Am Ende wird die Dunkelheit verlieren. Das Böse wird besiegt", sagte Selenskyj in einer Videobotschaft. Der Staatschef erinnerte an alle Familien, die in diesem Jahr erneut ohne ihre Ehemänner, Söhne und Väter feiern müssen, die in der Armee kämpfen. Und er dankte allen ukrainischen Soldaten, die Weihnachten in den Schützengräben an der Front verbringen.
Weihnachten an der Front
Ukrainische Soldaten und Soldatinnen feiern stille Weihnachten an der Front nahe Kupjansk.
Russland meldet Abschuss ukrainischer Militärjets
Russland hat nach eigenen Angaben in den vergangenen 24 Stunden vier ukrainische Militärflugzeuge abgeschossen. Das Verteidigungsministerium teilt mit, die Luftabwehr habe drei Su-27-Kampfjets und einen taktischen Su-24-Bomber in den Regionen Saporischschja und Dnipropetrowsk im Südosten der Ukraine getroffen.
Blockade eines Grenzübergangs nach Polen aufgehoben
Polnische Bauern und LKW-Fahrer haben die Blockade eines Grenzübergangs zur Ukraine beendet. Der ukrainische Grenzschutz teilte mit, Lastwagen könnten den Grenzpunkt zwischen Medyka und Shehyny wieder passieren. Die polnischen Landwirte hatten das Ende der Blockade gestern angekündigt. Drei andere Grenzübergänge zur Ukraine würden über Weihnachten aber weiter von Lastwagen blockiert.
LKW-Fahrer protestieren seit dem 6. November gegen ukrainische Importe. Sie fordern, dass ukrainische Transporte nur mit Genehmigungen ins Land gelassen werden. Sie beklagen einen "unfairen Wettbewerb" durch ukrainische Unternehmen, nachdem die EU wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine eine Reihe von Auflagen für den Grenztransport ausgesetzt hatte. Landwirte hatten sich dem Protest der LKW-Fahrer angeschlossen. Sie fordern von der polnischen Regierung unter anderem Subventionen für Getreide.
Zahl der Toten nach Drohnenangriffen auf Cherson steigt
Bei russischen Angriffen im Süden der Ukraine sind ukrainischen Angaben zufolge innerhalb von 24 Stunden mindestens vier Menschen in der Stadt Cherson getötet worden. Neun weitere Menschen seien verletzt worden, teilte Regionalgouverneur Prokudin mit.
Die russische Armee habe in der Nacht "das Stadtzentrum von Cherson" bombardiert, schrieb Produkin im Onlinedienst Telegram. In der Region seien Wohngebiete, medizinische Einrichtungen, eine Bildungseinrichtung und wichtige Infrastruktur getroffen worden.
Cherson liegt am Fluss Dnipro und ist fast täglich Ziel russischer Angriffe, seit die Stadt im November 2022 nach monatelanger russischer Besatzung von den ukrainischen Truppen zurückerobert worden war.
Ukraine schießt mehrere Drohnen ab
In der Nacht hat das ukrainische Militär eigenen Angaben zufolge 14 von 15 russischen Drohnen abgeschossen. Das teilte die ukrainische Luftwaffe mit. Die Drohnen seien von der östlichen Küste des Asowschen Meeres in Russland gestartet worden.
Ukraine: Beschuss und Drohnenangriffe auf Cherson
Ukrainische Beamte aus der Region Cherson melden heftigen russischen Beschuss und zahlreiche Drohnenangriffe. Der Gouverneur von Cherson, Oleksandr Prokudin, teilte mit, bei einem Drohnenangriff sei ein Mann in der Stadt Stanislaw südöstlich der Stadt Cherson getötet worden.
Sieben Menschen seien bei einem Angriff auf Wohngebiete verletzt worden. Nach Angaben der örtlichen Behörden beschossen russische Streitkräfte auch ein Kraftwerk in der Nähe der Frontlinie im Osten der Ukraine. Die Stadt Kurachowo sei nun ohne Stromversorgung.
Schraffiert: von Russland besetzte Gebiete
Selenskyj dankt Deutschland für Waffenlieferungen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Deutschland, Finnland und den Niederlanden für die neue Militärhilfe im Kampf gegen den russischen Angriffskrieg gedankt. Deutschland habe den Flugabwehrpanzer Gepard geliefert, Artilleriegeschosse vom Kaliber 155 und andere notwendige Waffen, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft.
Deutschland hatte auch das Flugabwehrsystem vom US-Typ "Patriot" in die Ukraine geschickt. Selenskyj betonte, dass eine gut funktionierende Flugabwehr der Schlüssel dafür sei, den Krieg zu beenden. Die Ukraine hofft auch, durch die angekündigten Lieferungen von "F16"-Kampfjets im kommenden Jahr die Hoheit über den eigenen Luftraum zurückzuerlangen. Bisher ist Russland da überlegen.
Der Liveblog vom Samstag zum Nachlesen
Die Ukraine hat eigenen Angaben zufolge russische Angriffe auf die Stadt Awdijiwka in der Region Donezk abgewehrt. Der deutsche Botschafter in Moskau hält Präsident Putin für "überhaupt nicht verhandlungsbereit". Der Liveblog von Samstag zum Nachlesen.