Karte der Ukraine, schraffiert: von Russland besetzte Gebiete
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Krieg gegen die Ukraine ++ Zehn Tote bei russischen Angriffen ++

Stand: 29.06.2024 23:59 Uhr

Bei Angriffen im Süden und Osten der Ukraine sind nach ukrainischen Angaben zehn Menschen getötet worden. Der Papst hat sich erfreut über die Freilassung von Zivilisten aus russischer Gefangenschaft gezeigt. Die Entwicklungen vom Samstag zum Nachlesen.

29.06.2024 • 23:59 Uhr

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29.06.2024 • 19:16 Uhr

Zehn Tote bei russischen Angriffen

Bei russischen Angriffen im Süden und Osten der Ukraine sind nach ukrainischen Angaben zehn Menschen getötet worden. Bei dem Angriff auf die Stadt Vilniansk in der Region Saporischschja seien sechs Zivilisten getötet und acht weitere verletzt worden, erklärte Gouverneur Iwan Fedorow in Onlinediensten. Laut Fedorow wurden eine "wichtige Infrastruktureinrichtung, ein Geschäft und Wohngebäude" beschädigt.

Bei Angriffen auf Dörfer nahe der östlichen Front in der Region Donezk wurden nach offiziellen Angaben vier Menschen getötet. Im Dorf Saritschne "haben die Russen drei Menschen getötet", schrieb Gouverneur Wadym Filaschkin in Onlinediensten. Der ukrainische Generalstaatsanwalt teilte später mit, ein weiterer Mensch habe im an der Front gelegenen Dorf New York "tödliche Verletzungen erlitten".

Papst Franziskus hat sich erfreut über die Freilassung zweier griechisch-katholischer Ordensmänner aus russischer Gefangenschaft geäußert. Er danke Gott für ihre Befreiung, sagte er am Samstag auf dem Petersplatz. "Mögen alle Gefangenen dieses Krieges bald nach Hause zurückkehren." Am Freitagabend hatte die Ukraine die Freilassung von insgesamt zehn Personen durch einen Gefangenenaustausch mit Russland bekanntgegeben.

Die für Kriegsgefangene zuständige ukrainische Behörde erklärte: "Die Freilassung der ukrainischen Zivilisten erfolgte durch Vermittlung des Heiligen Stuhls." Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und die griechisch-katholische Kirche würdigten den Beitrag des Vatikans.

Belarus verstärkt nach eigenen Angaben seine Flugabwehr an der Grenze zur Ukraine. Das Land habe zusätzliche Luftverteidigungskräfte in das Gebiet entsandt, teilte das belarusische Militär auf Telegram mit. Die zusätzlichen Kräfte sollen kritische Infrastruktur schützen, denn die Anzahl ukrainischer Drohnen in dem Gebiet habe zugenommen, so der Kommandeur weiter. Belarus ist ein Verbündeter Russlands im Krieg gegen die Ukraine.

Das Verteidigungsministerium in Moskau hat mitgeteilt, dass in der Nacht in insgesamt vier russischen Regionen sechs angreifende Drohnen abgeschossen worden seien.

Konfliktparteien als Quelle

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

Bei einem ukrainischen Drohnenangriff in der russischen Grenzregion Kursk sind nach russischen Angaben fünf Menschen getötet worden. Unter ihnen seien zwei Kinder, teilte der Gouverneur der Region, Alexej Smirnow, mit. Er schrieb auf Telegram, dass die Drohne in ein Haus im Dorf Gorodischtsche eingeschlagen sei. Es gebe zwei Schwerverletzte.

Die Region Kursk wird wie die anderen grenznahen Gebiete Brjansk, Belgorod und Rostow immer wieder von ukrainischer Seite angegriffen.

Konfliktparteien als Quelle

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

29.06.2024 • 05:18 Uhr

USA könnten weitere Waffen liefern

Die US-Regierung will Insidern zufolge der Ukraine Waffen und Munition im Wert von 150 Millionen Dollar zur Verfügung stellen. Darunter sollen auch HAWK-Flugabwehrbwehrsysteme und 155-Millimeter-Artilleriemunition sein, so zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.

Zusätzlich werde das Paket auch andere Munition und Ausrüstung enthalten, um den Verteidigungsbedarf der Ukraine zu decken, sagten die Insider und fügten hinzu, dass das Waffenhilfepaket am Montag vorgestellt werden soll. Die USA haben der Ukraine seit 2022 mehr als 50 Milliarden Dollar an Militärhilfe zur Verfügung gestellt.

Dem russischen Verteidigungsministerium zufolge haben die russischen Streitkräfte die Kontrolle über den Ort Rosdoliwka in der Ostukraine übernommen. Das ukrainische Militär erklärt jedoch, dass in den Gebieten um die Siedlung schwere Kämpfe stattfinden würden.

Rosdoliwka liegt in der Region Donezk, dem Brennpunkt des russischen Vormarsches in der Ostukraine. Es liegt nördlich von Bachmut und Soledar, zwei Ortschaften, die im vergangenen Jahr unter russische Kontrolle gebracht wurden.

Konfliktparteien als Quelle

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

Zehn ukrainische Zivilisten sind nach Angaben aus Kiew aus russischer Gefangenschaft heimgekehrt. Unter den Freigelassenen sei mit Nariman Dscheljal auch ein Anführer der Krimtataren, schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in sozialen Netzwerken. Er dankte dem Vatikan für seine Vermittlung bei der Freilassung der Zivilisten.

Dscheljal war bereits 2021, also vor der groß angelegten russischen Invasion in die Ukraine auf der schon seit 2014 von Russland annektierten Krim festgenommen und später zu 17 Jahren Haft verurteilt worden. Angeblich soll er eine Gasleitung gesprengt haben. Auch mehrere andere Gefangene wurden nach Angaben Selenskyjs schon vor dem Krieg in Russland oder in Belarus inhaftiert. Unter den Gefangenen waren zudem zwei Priester der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche. Es gibt keine Angaben dazu, ob im Gegenzug auch Russen aus ukrainischer Haft freigekommen sind.

29.06.2024 • 00:01 Uhr

Der Liveblog vom Freitag

Belarus hat seine Streitkräfte entlang der nördlichen Grenze zur Ukraine aufgestockt. Ex-US-Präsident Trump sagt, unter seiner Führung wäre der Krieg schnell vorbei. Die Entwicklungen vom Freitag zum Nachlesen.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 29. Juni 2024 um 09:00 Uhr.