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Krieg in Nahost ++ Geiseln wohl vergangenes Jahr bei Luftangriff getötet ++

Stand: 15.09.2024 23:40 Uhr

Laut einer Untersuchung von Israels Armee sind drei im Dezember gefundene Geiseln wahrscheinlich bei einem Luftangriff ums Leben gekommen. Die Hisbollah hat erneut Dutzende Raketen auf Israel abgefeuert. Die Entwicklungen im Liveblog.

15.09.2024 • 23:40 Uhr

Ende des Liveblogs

Damit schließen wir den Liveblog für heute. Vielen Dank für Ihr Interesse.

Die israelischen Streitkräfte haben eingeräumt, dass drei im vergangenen Dezember im Gazastreifen tot aufgefundene Geiseln "mit hoher Wahrscheinlichkeit" bei einem israelischen Luftangriff ums Leben gekommen sind. Das teilte das Militär nach Abschluss einer internen Untersuchung mit. Demnach wurden die drei vermutlich bereits im November getötet.

Gemeinsam mit ihnen sei bei dem Luftangriff auch der ranghohe Hamas-Extremist Ahmed Ghandur ums Leben gekommen. Es sei nicht möglich, die Umstände ihres Todes definitiv zu benennen. Der Fundort der Leichen, Berichte der Gerichtsmedizin und andere Informationen würden aber mit hoher Wahrscheinlichkeit den Schluss zulassen, dass der Luftangriff zu ihrem Tod führte, hieß es.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu reist auch in diesem Jahr zur UN-Vollversammlung nach New York. Die Ankunft dort sei am 24. September geplant, der Rückflug nach Israel vier Tage später, teilte Netanyahus Büro mit. Der rechte Politiker hat bereits mehrfach vor der UN-Vollversammlung gesprochen, zuletzt im vergangenen Jahr. In diesem Jahr wird seine Reise vom Gaza-Krieg überschattet. 

In dem Gremium mit 193 Mitgliedsstaaten gibt es eine stabile Mehrheit von Staaten, die Israel kritisch gegenüberstehen und den Palästinensern wohlgesonnen sind. Im Mai war in der US-Ostküstenmetropole in der UN-Vollversammlung mit überwältigender Mehrheit eine Resolution angenommen worden, die dem Beobachterstaat Palästina eine deutlich erweiterte Teilnahme an Sitzungen einräumt - wenn auch kein reguläres Stimmrecht. 

Nach einem Raketenangriff der jemenitischen Huthi-Rebellen hat der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu eine harte Reaktion angekündigt. Die Huthi hätten eigentlich wissen müssen, dass jeder, der versuche, Israel Schaden zuzufügen, einen hohen Preis dafür zahlen müsse, sagte er nach Angaben seines Büros während der wöchentlichen Kabinettssitzung. "Wer eine Erinnerung braucht, kann gerne den Hafen in Hudaida besuchen", sagte Netanyahu.

Nach einem tödlichen Drohnenangriff der Huthi auf Tel Aviv hatte die israelische Luftwaffe den jemenitischen Hafen im Juli angegriffen. Es kam dort zu einem Großbrand, sechs Menschen wurden getötet. 

Die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah hat nach eigenen Angaben Dutzende Raketen auf den Norden Israels abgefeuert. Die Angriffe galten demnach einem Militärstützpunkt.

Die israelische Armee teilte mit, rund 40 Geschosse seien vom Libanon aus auf Israel abgefeuert worden. Ein Teil sei von der Raketenabwehr abgefangen worden, der Rest sei in offenen Gebieten niedergegangen. Es gebe keine Berichte zu Verletzten. Die Feuerwehr bemühe sich, durch die Angriffe ausgelöste Brände zu löschen.  Außerdem habe eine mit Sprengstoff beladene Drohne vom Libanon aus die Grenze nach Israel überquert. Sie sei im Bereich der Stadt Metulla abgestürzt. Dabei sei niemand verletzt worden. 

In Israel ist am frühen Morgen eine Rakete abgefangen worden. Die Rakete sei aus östlicher Richtung gekommen und in offenes Gebiet gestürzt, teilte das israelische Militär in seinem Telegram-Kanal mit. Das Geschoss sei aus dem Jemen abgefeuert worden, hieß es laut Israels Militär weiter. Zuvor hatten am frühen Morgen im Zentrum des Landes die Warnsirenen geheult. Beim Abfangen der Rakete seien Explosionsgeräusche zu hören gewesen. Das Militär untersuche den Vorfall. 

Konfliktparteien als Quelle
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch Konfliktparteien können in der aktuellen Lage zum Teil nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.
15.09.2024 • 07:09 Uhr

Erneut Demonstrationen in Tel Aviv

Erneut haben Tausende Israelis für ein rasches Abkommen zur Freilassung der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln demonstriert. Die Demonstranten in Jerusalem und Tel Aviv schwenkten israelische Fahnen und trugen Transparente mit Forderungen wie "Bringt sie nach Hause", "Schließt ein Abkommen" oder "Beendet das Blutvergießen".

Nach Angaben der Organisatoren hat die Zahl der Teilnehmer an den wöchentlichen Protesten zugenommen, seitdem die israelischen Behörden Anfang September die Tötung von sechs Geiseln im südlichen Gazastreifen durch die Hamas bekanntgegeben hatten.

Karte: Gazastreifen, dunkle Flächen: besiedelte Gebiete, Schraffur: militärische Aktivitäten Israels

Dunkle Flächen: besiedelte Gebiete, Schraffur: militärische Aktivitäten Israels

14.09.2024 • 04:37 Uhr

Liveblog vom Samstag

Drei Wochen nach dem Huthi-Angriff auf einen Öltanker hat die Abschleppaktion begonnen. In der Türkei haben zahlreiche Menschen an der Beerdigung der türkisch-amerikanischen Aktivistin Eygi teilgenommen. Die Entwicklungen vom Freitag zum Nachlesen.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 15. September 2024 um 08:00 Uhr.