Krieg in Nahost ++ Hisbollah äußert sich erstmals zu Waffenruhe ++
Nach Inkrafttreten des Waffenstillstands mit Israel hat die Hisbollah die vorangegangen Kämpfe als Erfolg dargestellt. Die israelische Armee gibt hingegen an, sie habe die Miliz erheblich geschwächt. Die Entwicklungen im Liveblog.
Nach Inkrafttreten der Waffenruhe mit Israel hat sich die Hisbollah-Miliz im Libanon als Siegerin der vorangegangenen Kämpfe dargestellt. Die Hisbollah habe sich entschlossen gegen die israelische Bodenoffensive verteidigt, und ihre Kämpfer seien nach diesem Sieg bereit, auf künftige Angriffe Israels ebenso zu reagieren, schreibt die Miliz in einer Mitteilung. Sie habe die Hand am Abzug, "um die Souveränität des Libanon zu verteidigen". Es war die erste öffentliche Stellungnahme der Hisbollah seit Inkrafttreten der Waffenruhe gestern Nacht.
Die Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah hält weitgehend. Auch im Gazastreifen hoffen die Menschen auf ein Ende der Kämpfe - fürchten aber zugleich, Israel werde sich nun noch mehr auf Gaza konzentrieren:
Israel: Hisbollah empfindlich geschwächt
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben vor dem Beginn des Waffenstillstands mit der Hisbollah 12.500 Ziele im Libanon angegriffen - rund 360 davon in den südlichen Vororten Beiruts, wo die Hisbollah ihre Hochburgen hat. Der israelische Militärsprecher Daniel Hagari betonte die Erfolge der israelischen Streitkräfte in den vergangenen Wochen und Monaten. Die Hisbollah-Führung sei eliminiert und die Fähigkeit der Gruppe, Raketen und Drohnen auf Israel abzufeuern, empfindlich geschwächt worden, sagte Hagari in einer Videobotschaft. Israel bereite sich auch auf die Möglichkeit vor, den Kampf wieder aufzunehmen.
Der Blog vom Mittwoch zum Nachlesen
Israel hat angekündigt, beim Internationalen Strafgerichtshof rechtlich gegen den Haftbefehl für Premierminister Netanyahu vorzugehen. Die Bewohner des Gazastreifens hoffen auf eine Waffenruhe.