Eine medizinische Mitarbeiterin eines temporären Impfzentrums in Frankreich
Liveblog

Coronavirus-Pandemie ++ 4. Impfdosis für Franzosen ab 80 ++

Stand: 12.03.2022 21:28 Uhr

Menschen über 80 Jahren können in Frankreich nun eine vierte Impfdosis bekommen. In China hat die Zahl der Neuinfektionen den höchsten Wert seit Ende der ersten Pandemie-Welle erreicht. Die Entwicklungen vom Samstag zum Nachlesen.

12.03.2022 • 21:28 Uhr

Ende des Liveblogs

Damit schließen wir den Liveblog für heute. Vielen Dank für Ihr Interesse!

Menschen über 80 Jahren können in Frankreich nun eine vierte Impfdosis gegen das Coronavirus bekommen. Gelten soll das für diejenigen, deren Auffrischimpfung bereits mehr als drei Monate zurückliegt, wie Premierminister Jean Castex im Interview mit der französischen Zeitung "Le Parisien" ankündigte. Etwa 58 Prozent der Menschen in Frankreich haben bereits eine Boosterimpfung erhalten. Während die Infektionszahlen in Frankreich in den vergangenen Wochen nach einem Rekordhoch zu Beginn des Jahres weiter gesunken waren, wurden zuletzt wieder etwas mehr Ansteckungen registriert. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag landesweit zuletzt bei etwa 585. Am Montag folgen in Frankreich weitere Lockerungsschritte.

Ukrainische Geflüchtete sollen in NRW schnell und unkompliziert Impfangebote bekommen. Das teilte das NRW-Gesundheitsministerium mit. Impfungen könnten zum Beispiel in Impfbussen an zentralen Punkten durchgeführt werden. Auch in Flüchtlingseinrichtungen sollen Impfangebote gemacht werden. Man wolle einen niedrigschwelligen Zugang schaffen, so NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann. "Wir gehen davon aus, dass viele Menschen, die aus der Ukraine zu uns kommen, mit Impfstoffen geimpft wurden, die nicht in der Europäischen Union zugelassen sind oder aufgrund der schrecklichen Lage in ihrem Heimatland ihren Impfstatus nicht vervollständigen können."

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will offenbar die Corona-Sonderregelungen für Kassenärztinnen und -ärzte streichen lassen. Das geht aus einem Brief des Ministers an die Kassenärztliche Bundesvereinigung vom 3. März hervor, berichtet die "Bild"-Zeitung. In dem Brief, der der Zeitung vorliegt, heißt es in der Begründung wörtlich: "Unter Berücksichtigung der stabilen Situation auf den Intensivstationen, ist aktuell eine Überlastung des Gesundheitssystems nicht mehr zu erwarten." Deshalb sollen Sonderzahlungen für beispielsweise extra Schutzausrüstung oder den Betrieb der Corona-Hotline auslaufen. Lauterbach weise außerdem auf deutlich mildere Verläufe bei Omikron hin.

Chinas tägliche Corona-Infektionszahlen haben den höchsten Wert seit Ende der ersten Pandemie-Welle in Wuhan vor zwei Jahren erreicht. Am Samstag meldete die nationale Gesundheitskommission landesweit 1524 lokale Ansteckungen, darunter 1048 asymptomatische Fälle. Erst am Freitag wurde die nordostchinesische Metropole Changchun nach mehreren Hundert Corona-Infektionen in einen Lockdown geschickt. Wie die dortigen Behörden bekanntgaben, darf pro Haushalt nur noch alle zwei Tage eine Person für Einkäufe die Wohnung verlassen. Alle rund neun Millionen Bewohner der Stadt sollten auf das Virus getestet werden.

Der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Gernot Marx, hat angesichts steigender Corona-Infektionszahlen vor einem Ende der Maskenpflicht in öffentlichen Innenräumen gewarnt. "Das Tragen von Masken ist eine erprobte und einfache Schutzmaßnahme. Es wäre ein Fehler, dieses Mittel ohne Not aus der Hand zu geben", sagte Marx den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Mit Masken könne man sich und andere effektiv gegen eine Infektion schützen. "Die Länder sollten deswegen in jedem Fall auch nach dem 20. März die Maskenpflicht in öffentlichen Innenräumen beibehalten."

Ein von der Bundesregierung vorgelegter Entwurf zur Änderung des Infektionsschutzgesetzes in der Corona-Pandemie soll regeln, was die Länder weiter verordnen können, wenn zum 20. März wie vereinbart alle tiefgreifenden Schutzmaßnahmen entfallen. Möglich sein sollen noch Maskenpflichten in Pflegeheimen, Kliniken und öffentlichem Nahverkehr sowie Testpflichten in Pflegeheimen und Schulen. Bundesweit bleiben soll außerdem die Maskenpflicht in Fernzügen und Flugzeugen.

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat bei der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz einen Höchstwert gemeldet. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Morgen mit 1496,0 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1439,0 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1220,8 (Vormonat: 1474,3). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 237.086 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.03 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 192.210 Ansteckungen.

Experten gehen von einer hohen Zahl an Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Ein Grund sind die begrenzten Kapazitäten etwa von Gesundheitsämtern, oft werden Kontakte nur noch eingeschränkt nachverfolgt. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 249 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 255 Todesfälle.