Scientists for Future "Die junge Generation hat Recht"
Die Schüler, die jeden Freitag für das Klima auf die Straße gehen, bekommen Unterstützung aus der Wissenschaft. 12.000 "Scientists for Future" haben eine Petition gestartet.
Die Schüler, die jeden Freitag für das Klima auf die Straße gehen, bekommen Unterstützung von mehr als 12.000 Wissenschaftlern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Sie alle haben eine Petition unterschrieben.
Volker Quaschning ist Professor für Regenerative Energiesysteme und unterstützt die Anliegen der Schüler.
Einer der Unterzeichner ist Volker Quaschning von der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin. Es gebe viele Stimmen aus der Politik, die den streikenden Schülern gesagt haben, sie sollten wieder zur Schule gehen und hätten keine Ahnung, so der Forscher. "Deswegen sitzen wir auch hier. Wir sind die Profis, wir sagen: Die junge Generation hat recht. Es ist ja auch mutig, mal nicht in die Schule zu gehen." Er und seine Mitunterzeichner fordern deshalb mit Nachdruck, die Forderungen der Schüler umzusetzen.
"Jetzt handeln"
Quaschning spielt damit auf eine Äußerung von FDP-Chef Christian Lindner an. Der hatte kürzlich gesagt, man könne nicht erwarten, dass Kinder und Jugendliche alle globalen Zusammenhänge sehen. Das sei eine Sache für Profis.
In der Petition der "Scientists for Future" heißt es, die Anliegen der Schüler seien berechtigt und gut begründet. Die Maßnahmen zum Klima-, Arten-, Wald-, Meeres- und Bodenschutz reichten bei weitem nicht aus. Es müsse jetzt gehandelt werden.
Maja Göpel vom Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen pflichtet dem bei. Wenn der Punkt erreicht sei, an dem das Klima und die Ozeane kippen, dann könne man nicht einfach sagen, man schaltet diese Technologie wieder aus. "Wir haben komplett veränderte Lebensgrundlagen für die nächsten Generationen", warnt Göpel.
Die Unterschriften der Wissenschaftler sollen bei der nächsten "Fridays for Future"-Demo an die Schüler übergeben werden. Die Organisatoren gehen davon aus, dass diesen Freitag so viele Menschen wie nie seit Beginn der Proteste auf die Straße gehen werden. Es seien Kundgebungen in 1200 Städten weltweit geplant - 180 davon in Deutschland.