Weiter Warnungen Unwetter sorgen für Überflutungen
Starker Regen hat in Teilen Deutschlands für Probleme gesorgt. In Nürnberg liefen Unterführungen voll. Insgesamt verlief die Nacht aber ruhiger als befürchtet. Auch für heute gibt es Unwetterwarnungen.
Im Südwesten und Westen Deutschlands regnete es in der Nacht stark. Aber anders als befürchtet hielten sich die Einsätze für Feuerwehr und Polizei vielerorts in Grenzen.
Besonders traf es allerdings Nürnberg: Laut Polizei liefen hier innerhalb kürzester Zeit mehrere Unterführungen mit Wasser voll. Teilweise gingen Autos darin laut BR komplett unter. So wurden etwa zwei Menschen am Abend von Rettungstauchern vom Dach ihres Autos gerettet, nachdem sie in einer gefluteten Unterführung stecken geblieben und in ihrer Not auf das Autodach geklettert waren. Beide blieben unverletzt, wie die Feuerwehr mitteilte.
Einen weiteren komplizierten Einsatz habe es an der Technischen Hochschule gegeben, wo eine große Tiefgarage über zwei Geschosse bis zum Erdgeschoss überflutet seien. Allein in Nürnberg gab es innerhalb von drei Stunden etwa 300 Einsätze. Wegen der zahlreichen überfluteten Straßen kam es zudem zu Problemen im Öffentlichen Personennahverkehr, wie der BR berichtete.
Wenig Auswirkungen in Baden-Württemberg und Saarland
Andernorts war es in der Nacht hingegen ruhiger. Baden-Württemberg blieb von größeren Unwetter-Schäden verschont, berichtete der SWR. Dort zählte man in der Nacht zwar etwas mehr Verkehrsunfälle, sagte ein Sprecher der Polizei. Verletzte oder Tote habe es aber nicht gegeben. In Stuttgart musste die Feuerwehr Wasser aus dem überschwemmten Berger-Tunnel abpumpen.
Im Saarland habe es bis zum frühen Morgen keine wetterbedingten Polizeieinsätze gegeben, teilte das Lagezentrum in Saarbrücken am Morgen mit.
Teils weiter Warnung vor Unwetter
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte für die Nacht und den heutigen Tag im Südwesten und Westen Deutschlands Dauerregen vorausgesagt. Die starken Regenfälle sollten sich von Baden-Württemberg bis in die Pfalz, in das Saarland und nach Südhessen erstrecken. Der DWD rechnete gebietsweise mit Niederschlagsmengen zwischen 40 und 100 Litern pro Quadratmeter.
Für das Saarland sowie Landkreise in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg gelten weiterhin Unwetterwarnungen. Das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz warnte wegen Dauerregens in der Nacht vor Hochwasser im Saarland. An den kleineren Saarzuflüssen bestehe heute eine erhebliche Hochwassergefahr, hieß es. Auch für die Mosel wurde ein schneller Anstieg des Wasserstandes prognostiziert. Zu rechnen sei mit Überflutungen von land- und forstwirtschaftlichen Flächen oder tief liegenden Gebäuden und Kellern.
Seit Mitternacht gilt auch für mehrere Landkreise besonders in Südhessen eine Unwetterwarnung. Es könnte so viel Regen fallen wie sonst in einem ganzen Monat, berichtete der HR. Auch für Teile des Südens von Nordrhein-Westfalen gilt seit dem Morgen bis Samstagmorgen eine Unwetterwarnung wegen ergiebigen Dauerregens.