Sachsen-Anhalt Anschlag auf den Weihnachtsmarkt Magdeburg: Der Live-Ticker am Sonnabend
Nachdem am Freitagabend auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg ein Auto durch die Menschenmenge gefahren ist, gibt es bisher fünf Tote, darunter ein neunjähriges Kind. Mehr als 200 Menschen wurden bei dem Anschlag verletzt, viele davon schwer. Die Polizei hat den mutmaßlichen Täter festgenommen. Seine Tat dauerte laut Ermittlern nicht länger als drei Minuten. Die aktuelle Lage im Überblick.
- Durch einen Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt sind fünf Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 200 weitere wurden verletzt, viele davon schwer.
- Der Tatverdächtige, ein Arzt aus Bernburg mit saudi-arabischen Wurzeln, wurde kurz nach der Tat festgenommen. Er war mit einem Auto über den Weihnachtsmarkt gefahren.
- Am Samstagabend versammelte sich in der Magdeburger Innenstadt viele Menschen zum Gedenken an die Opfer des Anschlags.
Am Sonntag berichten wir weiter zur Lage in Magdeburg. Den aktuellen Live-Ticker finden Sie hier. Hier bekommen Betroffene und Angehörige Hilfe:
22:26 Uhr | Alle Entwicklungen auf einen Blick
Entsetzen, Trauer, Anteilnahme: Nach dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt mit bislang fünf Toten und über 200 Verletzten gibt es bundes- und weltweite Anteilnahme. Die Geschehnisse in Magdeburg hat viele Menschen zutiefst erschüttert. Im Dom fand eine Gedenkstunde statt. Die Ereignisse des Tages auf einen Blick:
21:31 Uhr | Was über den mutmaßlichen Täter bislang bekannt ist
Fünffacher Mord und 200-facher versuchter Mord in Tateinheit mit Körperverletzung wirft die Staatsanwaltschaft Magdeburg dem Mann vor, der am Freitagabend mit einem Auto über den Magdeburger Weihnachtsmarkt der Landeshauptstadt gefahren sein soll. Was über den mutmaßlichen Täter bislang bekannt ist:
20:17 Uhr | Bedrückende Stimmung auf dem Domplatz
MDR-Reporter Kevin Poweska berichtet am frühen Abend von einer sehr bedächtigen Stimmung auf dem Magdeburger Domplatz. Viele Menschen haben Kerzen angezündet und versuchen, die Geschehnisse gemeinsam zu verarbeiten:
19:54 Uhr | Gedenkgottesdienst im Dom: "Gefühle, die sich nicht greifen lassen"
Mehrere hundert Menschen haben am Samstagabend im Magdeburger Dom der Opfer des Anschlags gedacht. "Traurig und wütend, ratlos und ängstlich, unsicher und verzweifelt, sprach- und fassungslos und tief betroffen lässt uns der brutale Anschlag vom gestrigen Abend zurück. Mit Gefühlen, die sich nicht greifen lassen, sind wir heute Abend hier im Dom", sagte der katholische Bischof Gerhard Feige zum Auftakt des Gottesdienstes.
Daran nahmen neben verletzten Opfern, Angehörigen und Rettungskräften auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) teil. Hunderte Menschen verfolgten zudem auf dem Domplatz bei Kälte und Regen den Gottesdienst via Leinwand-Übertragung.
Auch Rettungskräfte der Feuerwehr Magdeburg nahmen am Gedenkgottesdienst teil.
19:35 Uhr | Deutliche Zunahme von Übergriffen auf Menschen mit ausländischem Aussehen
Nach dem Attentat in Magdeburg meldet die Fach- und Beratungsstelle für Gewalt- und Radikalisierungsprävention "Salam" Sachsen-Anhalt eine deutliche Zunahme von Übergriffen auf Menschen mit ausländischem Aussehen im Stadtgebiet von Magdeburg. Geflüchtete berichten demnach von körperlichen Angriffen. Menschen würden geschubst, beleidigt, angespuckt und geschlagen.
Der Leiter der Beratungsstelle "SALAM Sachsen-Anhalt", Hans Goldenbaum, macht unter anderem migrations- und islamfeindliche Rhetorik aus rechtsextremen Kreisen für die Angriffe verantwortlich. Diese trügen zu einer Gewaltdynamik in der Öffentlichkeit bei. Dabei würde ausgeblendet, dass der Täter selbst rechtsextremen Theorien und Verschwörungserzählungen nachgehangen habe.
Rechtsextreme Einzeltäter hätten sich in der Vergangenheit schon mehrfach im Internet radikalisiert und zu Gewalttaten motivieren lassen. Ähnliches sei beispielsweise beim Attentäter von Hanau zu beobachten gewesen.
19:18 Uhr | Rechtsextreme Parolen auf Demonstration in Magdeburger Innenstadt
In den Redebeiträgen zur Demonstration am Hasselbachplatz wurden nach Angaben einer MDR-Reporterin mehrfach rechtsextreme und ausländerfeindliche Parolen skandiert. Teilnehmende der Veranstaltung hatten diese unter Protest verlassen und kritisierten, dass der Anlass für rechtsextreme Zwecke missbraucht würden.
19:08 Uhr | US-Präsident Joe Biden hat sein Beileid erklärt
US-Präsident Joe Biden hat nach dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt mit mindestens fünf Toten sein Beileid erklärt. "Keine Gemeinschaft - und keine Familie - sollte ein solch abscheuliches und düsteres Ereignis ertragen müssen, insbesondere wenige Tage vor einem Fest der Freude und des Friedens" hieß es in der Mitteilung des Weißen Hauses.
Biden erklärte, man stehe im engen Kontakt mit den deutschen Behörden und werde "bei Bedarf alle verfügbaren Ressourcen und Hilfe anbieten". Die Attacke in Magdeburg und ihre Hintergründe würden noch untersucht, aber eines gelte ganz klar: "Die Vereinigten Staaten werden immer an der Seite unserer Verbündeten gegen gewalttätigen Terror stehen."
18:46 Uhr | Ab 19 Uhr im Livestream: Trauer- und Gedenkgottesdienst aus Magdeburg
Den Trauer- und Gedenkgottesdienst aus dem Magdeburger Dom können Sie ab 19 Uhr im Livestream verfolgen.
18:24 Uhr | Gedenken und Demo in Magdeburger Innenstadt
MDR-Reporterinnen und -Reporter berichten von verschiedenen Veranstaltungen, die gerade in der Magdeburger Innenstadt parallel stattfinden. Auf dem Domplatz haben sich nach ersten Schätzungen rund 1.000 Menschen zur Mahnwache und zum Gedenken versammelt.
Auf dem Domplatz in Magdeburg haben sich viele Menschen zum Gedenken an die Opfer des Anschlags auf den Weihnachtsmarkt versammelt.
Währenddessen haben sich am Hasselbachplatz mehrere Hundert Menschen zu einer Demo versammelt. Sie tragen Deutschlandflaggen und "Widerstand"-Flaggen mit altdeutscher Schrift. Der Straßenbahnverkehr ist vorübergehend eingestellt worden.
17:47 Uhr | Ermittlungsbehörden sprechen vorerst nicht von Terroranschlag
Die Ermittlungsbehörden stufen die Todesfahrt auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt mit mindestens fünf Toten vorerst nicht als Terroranschlag ein. "Ob es ein Terroranschlag war, wissen wir noch nicht", sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Horst Walter Nopens in Magdeburg. Auf die Frage eines Journalisten, ob er die Tat als Anschlag oder Amokfahrt bewerte, sagte Nopens jedoch: "Worin sehen Sie den Unterschied zwischen einem Anschlag und einer Amokfahrt? Sie können beide Begriffe verwenden."
17:25 Uhr | Sonderprogramm im MDR Fernsehen
Das MDR-Fernsehen berichtetet fortlaufend in MDR AKTUELL-Ausgaben über die aktuellen Entwicklungen in Magdeburg. Folgende Sendungen sind geplant:
• Gegen 19:00 Uhr MDR AKTUELL EXTRA: Gedenkstunde aus dem Magdeburger Dom – als Livestream und im Anschluss an den ARD Brennpunkt um 20:30 Uhr im MDR Fernsehen sowie in der Mediathek
• Um 19:00 Uhr berichtet MDR SACHSEN-ANHALT HEUTE ausführlich
• Um 19:30 Uhr MDR AKTUELL in Extra-Länge – 20:00 Uhr
• Um 20:00 Uhr folgen die Tagesschau und der ARD-Brennpunkt
• Um 20:30 Uhr MDR AKTUELLE EXTRA - Gedenkstunde aus dem Magdeburger Dom
• Im Anschluss gegen 21:30 Uhr fasst eine MDR AKTUELL EXTRA – Ausgabe den Tag zusammen
17:11 Uhr | Lichterwelt Magdeburg vorerst abgeschaltet
Die Landeshauptstadt Magdeburg hat das Ende ihres Weihnachtsmarktes nach dem Anschlag mit mindestens fünf Toten verkündet. Ordnungsbeigeordneter Ronni Krug erklärte am Sonnabend, den Markt zu beenden sei Pietät vor den Opfern und kein Einknicken vor dem Täter. Zu den Lichterwelten kündigte Krug an, nach den Weihnachtsfeiertagen mit der Politik ins Gespräch kommen zu wollen. Dann soll geklärt werden, ob die Lichterwelt für einen gewissen Zeitraum wieder angeschaltet werden kann.
Leuchten nicht mehr: die Lichterwelten in Magdeburg
16:45 Uhr | Polizei: Bereits vor einem Jahr Gefährderansprache versucht
Wie Tom-Oliver Langhans von der Polizeiinspektion am Samstag bestätigte, war bereits vor rund einem Jahr versucht worden, den mutmaßlichen Täter vom Magdeburger Weihnachtsmarkt einer Gefährderansprache zu unterziehen – eine Maßnahme, um mögliche Straftaten vorbeugend zu bekämpfen. Man habe den Mann aber nicht angetroffen.
16:31 Uhr | Stadt verteidigt Sicherheitskonzept
Die Landeshauptstadt Magdeburg hat ihr Sicherheitskonzept für den Weihnachtsfahrt nach dem Anschlag von Freitagabend mit fünf Toten verteidigt. Der Ordnungsbeigeordnete Ronni Krug erklärte am Sonnabendnachmittag, das Sicherheitskonzept sei zuletzt Ende November vor dem Hintergrund der Messerattacke von Solingen überarbeitet worden. Mit einer solchen Tat habe niemand rechnen können.
16:27 Uhr | Neunjähriges Kind unter den Opfern
Bei den Opfern der Todesfahrt auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt handelt es sich um ein neunjähriges Kind und vier Erwachsene. Das teilte der Leiter der Staatsanwaltschaft Magdeburg, Horst Walter Nopens, mit.
Menschen legen Blumen vor der St.-Johannis-Kirche in der Nähe eines Weihnachtsmarktes in Magdeburg nieder.
16:15 Uhr | Tatvorwurf: Fünffacher Mord; Motiv: Migrationspolitik?
Die Staatsanwaltschaft Magdeburg wirft dem Mann, der am Freitagabend mit einem Auto über den Weihnachtsmarkt der Landeshauptstadt gefahren sein soll, fünffachen Mord und 200-fachen versuchten Mord in Tateinheit mit Körperverletzung vor. Das hat der Leitende Magdeburger Oberstaatsanwalt Hans-Walter Nopens am Sonnabendnachmittag erklärt. Demnach hat sich der Verdächtige in den Vernehmungen zu den Motiven geäußert.
Der Mann werde weiter vernommen. Später soll Haftbefehl beantragt werden. Zum möglichen Motiv sagte Nopens, es könnte Unzufriedenheit mit dem Umgang mit saudi-arabischen Flüchtlingen in Deutschland gewesen sein.
16:10 Uhr | Amokfahrt über Weihnachtsmarkt dauerte drei Minuten
Die Fahrt eines Mannes mit einem Auto über den Magdeburger Weihnachtsmarkt am Freitagabend dauerte drei Minuten. Das haben Stadt, Staatsanwaltschaft und Polizei am Sonnabend erklärt. Die Polizei hat den konkreten Ablauf mittlerweile rekonstruiert. Sie geht davon aus, dass der Mann "gezielt" auf den Markt gefahren ist. Kurze Zeit später konnten ihn Polizisten festnehmen.
Die Polizei geht derzeit davon aus, dass die Fahrt so abgelaufen ist:
15:52 Uhr | 16 Uhr: Pressekonferenz von Polizei, Staatsanwaltschaft und Stadt
Die Landeshauptstadt Magdeburg hat gemeinsam mit Polizei und Staatsanwaltschaft um 16 Uhr zu einer Pressekonferenz geladen. MDR.de streamt die Pressekonferenz live:
15:45 Uhr | Durchsuchungen in Bernburg
Im Rahmen der Ermittlungen nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist der Verdächtige noch in der Nacht verhört worden. Das hat die Polizei am Sonnabend mitgeteilt. Auch die Wohnung des mutmaßlichen Attentäters in Bernburg (Salzlandkreis) wurde durchsucht. Dabei wurden Beweismittel sichergestellt.
Auch die Wohnung des Mannes in Bernburg wurde durchsucht.
15:22 Uhr | Stadt und Hilfsorganisationen starten Spendenaktionen
Nach dem mutmaßlichen Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg hat die Stadt ein Spendenkonto eingerichtet. Damit solle den Opfern und Betroffenen des Anschlags möglichst schnell Unterstützung gesichert werden, erklärte die Stadtverwaltung am Samstag. Das Spendenkonto lautet:
LHS Magdeburg
IBAN DE89 8105 3272 0641 0958 72
BIC NOLADE21MDG
Auch die Hilfsorganisationen Deutsches Rotes Kreuz (DRK), Caritas und Diakonie haben in einem Aktionsbündnis ein Spendenkonto zur Unterstützung für Betroffene und Angehörige des Anschlags in Magdeburg eingerichtet. Das Geld geht an die Organisationen und an die Opferhilfe Weißer Ring. Wer spenden möchte, kann das hier tun:
DRK Sachsen-Anhalt
Sozialbank
IBAN: DE10 3702 0500 0003 5195 00
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Opferhilfe Magdeburg
15:17 Uhr | Fragen und Antworten zum Anschlag
Zu den wichtigsten Fragen zum Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg haben wir ein FAQ zusammengestellt. Dieser Artikel wird bei neuen Entwicklungen entsprechend aktualisiert.
14:51 Uhr | Verletzte im Städtischen Klinikum außer Lebensgefahr
Nach dem Anschlag auf Besucher des Magdeburger Weihnachtsmarktes schweben einige der Schwerverletzten nicht mehr in Lebensgefahr. Wie das Klinikum Magdeburg am Sonnabend auf seiner Facebook-Seite mitteilte, betrifft das elf Menschen, die am Freitagabend ins Krankenhaus eingeliefert worden sind. Insgesamt werden inzwischen laut Klinikum 81 Personen behandelt. 70 von ihnen seien am Freitag eingeliefert worden, elf weitere hätten sich am Samstag mit Verletzungen in der Notaufnahme vorgestellt.
Einige Patienten mussten demnach notoperiert werden, einige liegen jetzt auf der Intensivstation. Es seien Seelsorger vor Ort, um die Betroffenen, Angehörigen und Mitarbeiter zu betreuen. Nach Angaben des Klinikums waren mehr als 120 Pflegekräfte, zwei Dutzend Ärzte und viele Mitarbeiter des Hauses sofort zur Stelle. Auch niedergelassene Ärzte hätten im OP und in der Notaufnahme unterstützt.
14:45 Uhr | Magdeburger Weihnachtssingen abgesagt, Einnahmen gehen an Opfer
Als Reaktion auf den Anschlag auf den Weihnachtsmarkt fällt eine weitere Großveranstaltung in Magdeburg aus. Der Veranstalter hat am Sonnabendnachmittag mitgeteilt, dass das Weihnachtssingen in der Avnet-Arena abgesagt ist. Es war für kommenden Montag (23. Dezember) geplant.
Der Veranstalter will alle Einnahmen abzüglich aller bisher angefallenen Produktionskosten an die Opfer und die Hinterbliebenen spenden. Wer seine Karte zurückgeben und nicht spenden möchte, kann dies ab dem 2. Januar machen.
14:40 Uhr | Gedenken: Glocken sollen läuten, Steinmeier kommt
Zum Gedenken an den Anschlag auf den Weihnachtsmarkt sollen am Sonnabendabend die Glocken aller Kirchen in der Stadt läuten. "Um 19:04 Uhr, dem Zeitpunkt des gestrigen Anschlags auf dem Weihnachtsmarkt, werden die Glocken aller Kirchen in Magdeburg und vieler Gotteshäuser im Umland läuten", kündigte die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland an.
Zur Trauerandacht um 19 Uhr im Dom wird auch Bundespräsident Steinmeier in Magdeburg erwartet. Das teilte seine Sprecherin auf Anfrage mit. Steinmeier hatte bereits unmittelbar nach der Tat sein Entsetzen hierüber ausgedrückt, den Opfern und Angehörigen sein Mitgefühl ausgesprochen und den Rettungskräften gedankt.
14:21 Uhr | Magdeburg trauert
Die Landeshauptstadt trauert um die Opfer des Anschlags am 20. Dezember auf dem Weihnachtsmarkt. Oberbürgermeisterin Simone Borris hat am Abend ihr tiefes Mitgefühl zum Ausdruck gebracht. Gleichzeitig bedankte sich die Oberbürgermeisterin bei den Einsatz- und Hilfskräften vor Ort und in den Krankenhäusern der Stadt sowie bei allen, die bei der medizinischen Erstversorgung der Opfer auf dem Weihnachtsmarkt unterstützt haben.
Borris sagte: "Mein Dank gilt auch den zahlreichen Einsatzkräften aus dem Umland und all jenen, die nach dem schrecklichen Anschlag mit ihren Gedanken bei uns sind oder Hilfsangebote unterbreitet haben. Ich hätte mir nie vorstellen können, dass Magdeburg von so einer Tat betroffen sein könnte." Schon beim Pressestatement war die Oberbürgermeisterin sichtlich angefasst:
14:10 Uhr | Stars von Tokio Hotel: Fühlen uns wie betäubt
Kurz vor der Todesfahrt von Magdeburg hat der Tokio-Hotel-Schlagzeuger Gustav Schäfer eigenen Angaben zufolge den dortigen Weihnachtsmarkt besucht. "Wir fühlen uns wie betäubt. Nur wenige Augenblicke haben uns getrennt von einem Moment, der für viele Menschen alles verändert hat", schrieb der Musiker in einer Story, die er in seinem Instagram-Kanal veröffentlichte. Die Band schrieb auf ihrer Instagram-Seite:
14:04 Uhr | Bundesopferbeauftragter übernimmt die Betreuung
Der Bundesopferbeauftragte Pascal Kober hat die Betreuung der Betroffenen der Tat auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg übernommen. Dies sei "wegen der besonderen Bedeutung des schwerwiegenden Vorfalls und seiner Folgen" erfolgt und auf Bitten von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Justizminister Volker Wissing (parteilos), teilte das Justizministerium am Samstag mit. Gemeinsam mit dem künftigen Bundesopferbeauftragten Roland Weber werde er allen Betroffenen beistehen.
13:52 Uhr | Magdeburger Tourist-Information sagt alle Angebote ab
Als Reaktion auf den Anschlag auf den Weihnachtsmarkt mit mindestens fünf Toten hat die Magdeburger Touristeninformation den Betroffen ihr Mitgefühl ausgesprochen und alle Angebote bis auf Weiteres abgesagt.
In einer am Sonnabend veröffentlichten Stellungnahme heißt es: "Bitte haben Sie Verständnis, dass bis auf weiteres keine Führungen und Rundfahrten stattfinden und unsere Standorte der Tourist Information geschlossen bleiben. Bereits getätigte Buchungen werden wir stornieren und erstatten."
Der verkaufsoffenen Sonntag in Magdeburg am 29. Dezember fällt ebenfalls aus. Darauf haben sich die IG Innenstadt und die Stadtverwaltung geeinigt, wie es in einer Stellungnahme am Sonnabend heißt.
13:49 Uhr | Schaustellerverband gegen Absage von Weihnachtsmärkten
Nach dem Anschlag von Magdeburg hat sich der Deutsche Schaustellerbund gegen die Absage von Weihnachtsmärkten in Deutschland ausgesprochen. Präsident Albert Ritter sagte der Düsseldorfer "Rheinischen Post": "Die Weihnachtsmärkte pauschal als Symbol abzusagen, wäre das falsche Zeichen. So wie wir sie feiern, ist das ein Zeichen gelebter Demokratie und des friedlichen Miteinanders."
Den aktuellen Stand von Sonnabendmittag gibt es auch im Video:
13:30 Uhr | Tagesschau-Faktenfinder zu Fake-News
Die Kolleginnen und Kollegen der Tagesschau haben zu den vielen Fake-News und Desinformation rund um den Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg einen Faktenfinder veröffentlicht.
13:26 Uhr | Säkulare Flüchtlingshilfe vom mutmaßlichen Attentäter angefeindet
Es gab offenbar zahlreiche Anfeindungen des mutmaßlichen Täters von Magdeburg an die Säkulare Flüchtlingshilfe in Köln. Diese schreiben in einem Statement, dass er den Verein und Vorstandsmitglieder angefeindet hat. Demnach stellte der Verein 2019 Anzeige gegen ihn.
Laut Urteil, sagt der Verein, hat er seine Post bei Sozialen Medien löschen müssen, es läuft aber noch die Berufung. Der Verein hat sich nach eigenen Angaben zum Ziel gesetzt, religionsfreie Flüchtlinge durch praktische Hilfsangebote zu unterstützen.
13:17 Uhr | Saudi-Arabien warnte vor Magdeburger Attentäter
Saudi-Arabien hat Deutschland saudischen Sicherheitskreisen zufolge vor dem mutmaßlichen Täter der Attacke auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt gewarnt. Das Königreich habe seine Auslieferung beantragt, darauf habe Deutschland nicht reagiert, hieß es. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur in Berlin hatte es vor rund einem Jahr eine Art Warnhinweis zu dem Mann an die deutschen Behörden gegeben. Der Tatverdächtige stammt aus Saudi-Arabien und kam 2006 nach Deutschland.
13:04 Uhr | Nachbar: "Er war ein ganz normaler Bürger"
Ein Nachbar des mutmaßlichen Attentäters in Bernburg schilderte im MDR-Interview den Mann als sehr zurückgezogen und verschlossen. Man habe natürlich gewusst, dass er Arzt im Fachklinikum Salus sei. Man habe ihn mal in der Stadt beim Einkaufen gesehen. "Aber für mich war es ein ganz normaler Nachbar, ein ganz normaler Bürger." Es sei eine beängstigende Situation, vor allem, weil man drei Jahre mit diesem Menschen in einem Haus gewohnt und gar nichts über ihn gewusst habe.
"Und jetzt kommt raus nach über drei Jahren, dass dieser Mensch mehrere Menschen umgebracht hat, mehrere Menschen verletzt hat, was mich persönlich sehr traurig macht." Weiter sagte der Nachbar: "Der Mann ist doch hierher geflohen, weil er dem Islam den Rücken gekehrt hat. Man versteht das eigentlich nicht so wirklich."
13:01 Uhr | BILD: Mutmaßlicher Täter stand unter Drogen
Der mutmaßliche Attentäter vom Weihnachtsmarkt in Magdeburg soll unter Drogen gestanden haben. Das meldet am Samstagvormittag die BILD-Zeitung. Das Blatt beruft sich auf Polizeikreise. Demnach ist ein erster Drogen-Schnelltest positiv ausgefallen.
12:40 Uhr | So berichtet das MDR-Fernsehen
Das MDR-Fernsehen hat am Samstagnachmittag drei Nachrichtensendungen von MDR AKTUELL ins Programm genommen:
- 12:55 Uhr
- 13:55 Uhr
- 16:20 Uhr
12:29 Uhr | Scholz: Hass darf nicht unser Miteinander bestimmen
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat den Betroffenen des Anschlags auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt, ihren Angehörigen und der Stadt sein Mitgefühl ausgesprochen. Scholz sagte nach einem Rundgang Samstagmittag, das gehe zutiefst zu Herzen. Die Gesellschaft dürfe aber nicht diejenigen durchkommen lassen, die Hass säen wollen. Hass dürfe nicht unser Miteinander bestimmen. Er habe sehr viel Solidarität aus allen Ländern erfahren.
Der Kanzler dankte den Ersthelfern und den Einsatzkräften von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten. Sein Gespräch mit den Helfern sei berührend gewesen, so Scholz. Jetzt sei es wichtig, aufzuklären. Die Motive müssten verstanden werden, um dann mit strafrechtlichen Konsequenzen darauf zu reagieren. Er sprach von einer "furchtbaren, wahnsinnigen Tat".
12:10 Uhr | Haseloff: Fünf Tote
Die Zahl der Toten des Anschlags auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt ist auf fünf gestiegen. Das hat Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) am Rande des Besuchs von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Unglücksort erklärt. Er sprach von mehr als 200 Verletzten, viele davon schwerst- oder schwer verletzt.
11:53 Uhr | Handball-Derby verlegt
Nach dem Anschlag in Magdeburg hat die Handball-Bundesliga (HBL) das für Sonntag angesetzte Derby zwischen dem deutschen Meister SC Magdeburg und dem ThSV Eisenach verlegt. Magdeburg hatte zuvor einen Antrag auf Verlegung bei der HBL eingereicht, dem vom Verband stattgegeben wurde. Ob das für den 26. Dezember angesetzte Heimspiel gegen den HC Erlangen ausgetragen werden kann, ist noch nicht entschieden.
11:40 Uhr | Auch die Sportwelt trauert
Nach dem tödlichen Anschlag in Magdeburg gibt es auch aus der Welt des Sports viele Beileidsbekundungen. Zum Gedenken an die Opfer wird es an diesem Wochenende Schweigeminuten in den deutschen Fußball-Stadien geben. Zudem werden die Mannschaften mit Trauerflor auflaufen. Der 5:2-Sieg des 1. FC Magdeburg in der 2. Fußball-Bundesliga am Freitagabend in Düsseldorf geriet in den Hintergrund.
11:35 Uhr | Länder erhöhen Polizeipräsenz auf Weihnachtsmärkten
Nach der Todesfahrt von Magdeburg verschärfen einige Länder ihre Sicherheitsvorkehrungen auf den Weihnachts- und Adventsmärkten. So soll etwa in Berlin, Bayern und Hamburg die Polizeipräsenz auf den Märkten erhöht werden. Das Thüringer Innenministerium berät mit den Marktveranstaltern im Freistaat möglichen Nachbesserungen der Sicherheitskonzepte. Auch in Leipzig sollen die Polizeipräsenz sichtbar erhöht und Zuwege zusätzlich gesichert werden.
Der Weihnachtsmarkt in Wernigerode im Landkreis Harz wird am Samstag und Sonntag geschlossen bleiben. Ab Montag soll es einen Wintermarkt geben. Darüber informierte die Stadt auf Instagram. Dagegen lassen Naumburg und Weißenfels im Burgenlandkreis ihre Weihnachtsmärkte an diesem Wochenende geöffnet. Das teilten die Oberbürgermeister beider Städte mit. Die Märkte würden als "stille Weihnachtsmärkte" weitergeführt – ohne Musik und mit Trauerbeflaggung. Zudem werden den Angaben nach die Sicherheitsvorkehrungen erhöht.
11:13 Uhr | Bestätigt: Mutmaßlicher Täter arbeitete in Fachklinik Bernburg
Am Samstagvormittag sind weitere Details zum mutmaßlichen Täter bekannt geworden. Die Fachklinik in Bernburg hat dem MDR bestätigt, dass der Festgenommene in dem Krankenhaus gearbeitet hat. Er war seit 2020 im Maßregelvollzug für suchtkranke Menschen angestellt. Zuletzt sei er aber arbeitsunfähig gewesen. Die Klinik hat für den Mittag weitere Infos angekündigt.
10:46 Uhr | Ab 11 Uhr: Livestream aus Magdeburg
Der MDR streamt den Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz, Bundesinnenministerin Nancy Faeser (beide SPD) und Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) ab 11 Uhr live.
10:37 Uhr | Suche nach Motiv des Täters
Am Tag nach dem mutmaßlichen Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg laufen auch die Ermittlungen zu einem möglichen Motiv der Tat. Der ARD-Terrorexperte Holger Schmidt hat Zweifel an einem islamistischen Motiv:
10:16 Uhr | Migrantenverband zeigt sich betroffen
Das Landesnetzwerk Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt (LAMSA) hat bestürzt auf den Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt reagiert. Geschäftsführer Mamad Mohamad sagte: "Unsere Gedanken sind bei den Opfern, ihren Angehörigen und allen Betroffenen. Wir verurteilen jegliche Form von Gewalt aus welcher Motivlage auch immer. Wir hoffen sehr, dass die Hintergründe dieser Tat schnell aufgeklärt werden", so Mohamad weiter. LAMSA vertritt die politischen, wirtschaftlichen und sozialen sowie kulturellen Interessen der Menschen mit Migrationsgeschichte auf Landesebene.
10:09 Uhr | Große Kirchen drücken Anteilnahme aus
Die beiden großen Kirchen in Deutschland haben nach dem mutmaßlichen Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt ihre Anteilnahme ausgedrückt. Der menschenverachtende Anschlag mache fassungslos, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der katholischen Deutschen Bischofskonferenz und Evangelischen Kirche in Deutschland. Man trauere mit den Angehörigen der Opfer des furchtbaren Angriffs und bete für die Verletzten und die Verstorbenen sowie für deren Angehörige, die um ihre Liebsten bangten.
10:00 Uhr | ARD: Vier Tote und mehr als 200 Verletzte
Bei dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt hat es nach letzten Meldungen vier Tote und 205 Verletzte gegeben. Das hat die ARD aus Sicherheitskreisen erfahren. Zuletzt war von zwei Toten und 60 bis 80 Verletzten die Rede.
09:50 Uhr | Weihnachtsmarkt bleibt geschlossen, Lichterwelten aus
Der Magdeburger Weihnachtsmarkt wird nicht mehr öffnen. Das sagte der Stadtbeigeordnete für Ordnung, Ronni Krug (CDU), am Samstag MDR SACHSEN-ANHALT. "Weihnachten in Magdeburg ist vorbei." Der Weihnachtsmarkt bleibe geschlossen, die Lichterwelten ausgeschaltet.
09:45 Uhr | Hilfe für Betroffene, Angehörige und Zeugen des Anschlags
Der Magdeburger Weihnachtsmarkt war am Freitagabend gut besucht. Entsprechend viele Menschen sind Zeugen des Anschlags geworden. Die Stadt Magdeburg rief auf "X" dazu auf, füreinander da zu sein: "Bietet eure Hilfe an – Betroffenen fällt es manchmal schwer, danach zu fragen."
Die Polizei hat eine Telefonnummer für Angehörige der Betroffenen geschaltet. Neben der Telefonseelsorge gibt es weitere Hilfsangebote. Zudem finden in der Stadt Gedenkveranstaltungen statt.
09:40 Uhr | Kanzler Scholz um 11 Uhr in Magdeburg erwartet
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) will sich am Samstagvormittag ein Bild von der Lage in Magdeburg machen. Er wird gegen 11 Uhr Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt erwartet. Begleitet wird er Kanzler von Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU). Auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte am Freitagabend angekündigt, nach Magdeburg kommen zu wollen. Gegen 11:45 Uhr ist ein Pressestatement angekündigt.
Hier finden Sie eine Übersicht zum Gedenken heute in Magdeburg, die wir fortlaufend aktualisieren:
09:05 Uhr | Innenministerium ordnet Trauerbeflaggung in Sachsen-Anhalt an
Dienstgebäude des Landes Sachsen-Anhalt werden ab sofort Trauerbeflaggung tragen. Wie das Innenministerium am Morgen mitteilte, ist dies bis einschließlich Montag, den 23. Dezember, angeordnet. Damit solle ein "Zeichen der Anteilnahme mit den Opfern des Anschlags auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt" gesetzt werden.
08:37 Uhr | Gedenkplatz am Westportal der Johanniskirche
Wie die Stadt Magdeburg mitteilte, wird die Johanniskirche nahe des Anschlagsorts am Sonnabend nicht nur zum Gedenken geöffnet, sondern auch ein Gedenkplatz am Westportal der Kirche eingerichtet.
Damit wolle man "eine Möglichkeit schaffen, um innezuhalten und somit in unmittelbarer Nähe des Tatortes trauern und Blumen niederlegen zu können", sagte Oberbürgermeisterin Simone Borris.
Am Westportal der Johanniskirche sind am Samstagmorgen bereits erste Blumen und Kerzen aufgestellt worden.
08:20 Uhr | Sicherheit auf Weihnachtsmärkten wird verstärkt
Nach dem Anschlag soll die Sicherheit auf Weihnachtsmärkten in anderen Städten gestärkt werden. Die Stadt Halle teilte mit, der Markt werde mit mehr Polizei abgesichert. Vor allem die Zufahrten sollen demnach gesondert gesichert werden. Aus Solidarität mit Magdeburg solle zudem in den kommenden Tagen keine Musik mehr gespielt werden.
Auf dem Weihnachtsmarkt in Leipzig ist die Polizei der Stadt zufolge bereits am Freitagabend verstärkt Streife gegangen. Am Sonnabend solle der Markt wie geplant öffnen. Allerdings wolle man angesichts neuer Informationen erneut beraten, erklärte Stadtsprecher Matthias Hasberg am Freitag.
In Erfurt wurde der Weihnachtsmarkt am Freitagabend vorzeitig geschlossen. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort. Eine konkrete Gefährdung gab es laut Innenminister Georg Maier (SPD) aber nicht. Maier hatte angekündigt, dass die Polizei in der Nacht auf Sonnabend alle Märkte im Land kontrollieren werde.
Auch in Berlin erhöht die Polizei ihre Präsenz auf Weihnachtsmärkten. Das teilte Innensenatorin Iris Spranger (SPD) mit. "Mein aufrichtiges Mitgefühl gilt jetzt in dieser schweren Zeit den Opfern und ihren Angehörigen" sagte Spranger. Der Anschlag in Magdeburg erfolgte fast auf den Tag genau acht Jahre nach dem islamistischen Terroranschlag auf den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz.
07:48 Uhr | Zeichen der Trauer: Magdeburg schließt Kultureinrichtungen
Als Zeichen der Trauer bleiben alle städtischen Kultureinrichtungen in den kommenden Tagen geschlossen. Das teilte die Stadt mit. Darunter sind demnach auch das Theater, das Puppentheater und die Museen.
07:30 Uhr | Polizei sucht Zeugen, Videos und Fotos des Anschlags
Die Polizei sucht seit Freitagabend Hinweise und Aufnahmen um den Anschlag. Zeugen können Fotos und Videos online im Hinweisportal der Polizei Sachsen-Anhalt hochladen. Nach Angaben der Polizei Magdeburg ist zudem ein Bürgertelefon unter der 03915461690 erreichbar.
07:15 Uhr | Gedenken am Sonnabend in Magdeburg
Am Sonnabend gibt es in Magdeburg mehrere Gedenkveranstaltungen. Nach Angaben von Oberbürgermeisterin Simone Borris (parteilos) findet um 19 Uhr eine Gedenkstunde im Dom statt. Auch die Johanniskirche nahe des Tatortes solle zum Gedenken geöffnet werden. In der Kathedrale St. Sebastian bietet das Bistum Magdeburg nach eigenen Angaben einen Raum zum Innehalten und Gedenken an.
Auch Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundesinnenministerin Nancy Faeser (beide SPD) kündigten an, nach Magdeburg zu kommen.
06:42 Uhr | Islamgegner: Mutmaßlicher Täter soll "baldige Rache" angekündigt haben
Mittlerweile sind immer mehr Infos über den mutmaßlichen Täter bekannt. Der Mann hatte nach MDR-Informationen vor rund einem Jahr in einem mittlerweile gelöschten Post auf der Plattform "X" geschrieben, der deutsche Staat verfolge Flüchtlinge aus Saudi-Arabien, um deren Leben zu zerstören. Er soll darin "baldige Rache" angekündigt haben, berichtete die Zeitung "Welt" am Freitag.
06:30 Uhr | Ernst-Reuter-Allee offenbar wieder frei
Die Ernst-Reuter-Allee, die Straße, auf der die Festnahme stattfand, ist offenbar teilweise wieder für den Verkehr freigegeben worden. Wie MDR-Reporter berichten, kann die Straße von der Strombrücke aus in Richtung City Carré wieder befahren werden. In die andere Richtung sei sie noch mit Flatterband gesperrt. Die Polizei teilte dazu noch nichts mit.
Die Ernst-Reuter-Allee ist am frühen Samstagmorgen teilweise wieder frei.
05:49 Uhr | Polizisten aus umliegenden Bundesländern unterstützen
Polizeikräfte aus anderen Bundesländern sind derzeit auf dem Weg nach Sachsen-Anhalt. Wie eine Polizeisprecherin erklärte, sollen sie die Beamten hier unterstützen. Derzeit finden im Zusammenhang mit der Tat auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt unter anderem Wohnungsdurchsuchungen statt.
05:43 Uhr | Bereich um Weihnachtsmarkt bleibt gesperrt
Der Bereich um den Weihnachtsmarkt bleibt vorerst gesperrt. Wie die Polizei MDR SACHSEN-ANHALT am frühen Samstagmorgen mitteilte, ist noch unklar, wie lange die Sperrung und damit die Verkehrseinschränkungen bestehen bleiben.
05:24 Uhr | Polizei durchsucht Objekte in Bernburg
Wie die Polizei am frühen Morgen mitteilte, gehen die Ermittler weiterhin von einem Einzeltäter aus. Hinweise, nach denen ein zweiter, möglicherweise tatrelevanter Pkw in der Innenstadt gesichtet wurde, haben sich demnach nicht bestätigt.
Die Polizei ist weiterhin im Einsatz. Derzeit werden den Angaben zufolge unter anderem Durchsuchungen durchgeführt. Wie eine Polizeisprecherin MDR SACHSEN-ANHALT bestätigte, betrifft das auch Objekte in Bernburg. Nach Angaben von Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) wohnt der mutmaßliche Täter in der Stadt im Salzlandkreis.
Die Polizei hat im Zusammenhang mit dem Anschlag mehrere Objekte in Bernburg durchsucht.
04:54 Uhr | Der Tag danach
Am späten Vormittag werden Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) in Magdeburg erwartet. Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hatte auf einer Pressekonferenz am späten Abend angekündigt, mit beiden vor Ort sprechen und über Maßnahmen beraten zu wollen.
Am Samstagabend soll es eine Gedenkstunde im Magdeburger Dom geben. Man wolle den Menschen die Möglichkeit geben, als Stadtgesellschaft und darüber hinaus zueinander zu stehen, so Oberbürgermeisterin Simone Borris (parteilos). Darüber hinaus können an der nahe dem Tatort gelegenen Johanniskirche Blumen niedergelegt werden.
Freitagabend | Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg
Am Freitagabend ist ein Auto auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg durch die Menschenmenge gerast. Zwei Menschen wurden bei dem Anschlag getötet, darunter ein Kleinkind. Knapp 70 Menschen wurden verletzt, 15 von ihnen schwer. Die Polizei nahm den mutmaßlichen Täter noch am Abend fest.
In unserem Live-Ticker vom Freitagabend finden Sie die Entwicklungen im Überblick.
dpa, epd, AFP, MDR (Ingvar Jensen, Maren Wilczek, Mario Köhne, Norma Düsekow, Manuel Mohr)