Brandenburg Berlin Statistik 2023: Herz-Kreislauf-Erkrankungen häufigste Todesursachen in Berlin und Brandenburg
Herzinfarkt, Schlaganfall, COPD, Tumore: Diese gehörten laut Statistik im vergangenen Jahr zu den häufigsten Todesursachen in Berlin und Brandenburg. Insgesamt war ein geringer Rückgang der Todesfälle zu beachten.
In Berlin und Brandenburg sind 2023 weniger Menschen gestorben. Das teilte das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg am Dienstag mit.
Kumuliert starben in beiden Bundesländern im Vorjahr 75.095 Menschen. Das waren 2,4 Prozent weniger als 2022.
- In Berlin starben im Vorjahr 1.099 Personen weniger als noch 2022 (Rückgang: - 2,8 Prozent).
- In Brandenburg starben im Vorjahr 780 Personen weniger als 2022 ( Rückgang: - 2,1 Prozent).
Erkrankungen Herz-Kreislauf-System Todesursache Nummer eins
Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems waren mit einem Anteil von insgesamt 33 Prozent erneut die häufigste Todesursache in der Hauptstadtregion.
- In Berlin waren davon etwas weniger Menschen betroffen: 30, 5 Prozent. Insgesamt starben demnach 11.720 Berlinerinnen und Berliner an einer Krankheit des Kreislaufsystems. Dazu gehören beispielsweise Bluthochdruck, Verengungen in den Herzkanzgefäßen, Herzinfarkt, Schlaganfall oder Herzschwäche.
- In Brandenburg starben 35,7 Prozent der Menschen an Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems. Konkret waren es im Vorjahr 13.063 Menschen.
- Das durchschnittliche Sterbealter bei diesem Krankheitsbild betrug in Berlin 82,1 Jahre und in Brandenburg 82,8 Jahre.
Somit lag es über dem durchschnittlichen Sterbealter in der Hauptstadtregion. In beiden Bundesländern waren mehr Frauen als Männer betroffen.
Bösartige Tumor-Neubildungen zweithäufigste Todesursache
Zweithäufigste Todesursache waren in Berlin und Brandenburg bösartige Tumor-Neubildungen mit 9.215 Gestorbenen aus Berlin und 8.435 aus Brandenburg.
- Bei den Berlinerinnen und Berlinern waren mit einem Anteil von 22,2 Prozent vor allem Bronchien und Lunge von Krebs betroffen.
- Bei den Brandenburgerinnen und Brandenburgern lag der Anteil dieser Todesursache bei 19,3 Prozent.
In beiden Ländern starben insgesamt 1.239 Menschen an einer bösartigen Neubildung der Brustdrüse, davon waren 706 Personen aus Berlin betroffen und 533 Menschen aus Brandenburg.
Atemwegserkrankungen dritthäufigste Todesursache in Berlin und Brandenburg
An Erkrankungen des Atmungssystems verstarben im Vorjahr in beiden Bundesländern insgesamt 5.404 Personen. Dazu zählen beispielsweise Krankheiten wie COPD, Asthma, Nebenhöhlenentzündung (Sinusitis), aber auch Grippe und Bronchitis.
- In Berlin verstarben daran 3.050 Menschen und damit 7,3 Prozent mehr als noch 2022.
- In Brandenburg verstarben 2.354 Menschen an Atemwegserkrankungen und so 8,5 Prozent mehr Menschen als im Jahr 2022.
Lebenserwartung in Deutschland seit Corona-Pandemie gesunken
Die Lebenserwartung in Deutschland insgesamt war seit Beginn der Corona-Pandemie gesunken, besonders in den ostdeutschen Bundesländern, wie das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) Ende 2023 mitteilte.
In Brandenburg lag die Lebenserwartung demnach bei den Frauen 2022 bei 82,93 Jahren, 2019 waren es noch 83,81 Jahre. Bei den Männern sank sie in der gleichen Zeit von 78,06 Jahren auf 77,22 Jahren.
In Berlin sank die Lebenserwartung laut BiB zwar ebenfalls, aber etwas weniger stark. Bei Männern ging sie demnach zwischen 2019 und 2022 von 78,80 auf 78,01 Jahre zurück. Auch bei den Frauen sank die Lebenserwartung nach Berechnungen des BiB von 83,67 im Vor-Corona-Jahr 2019 auf 83,03 Jahre im vergangenen Jahr.
Deutschlandweit fiel die Lebenserwartung dem BiB zufolge bei Männern von 78,7 auf 78,1 Jahre, bei Frauen von 83,5 auf 82,8 Jahre.
Sendung: