Brandenburg Brandenburger Landesjagdverband: Jagdhund wurde laut Gutachten von Wolf getötet
Der im Oktober 2024 bei Glienig (Teltow-Fläming) aufgefundene tote Jagdhund wurde von einem Wolf erlegt. Dies habe ein Riss-Gutachten ergeben, teilte der Landesjagdverband Brandenburg (LJVB) dem rbb am Mittwoch mit. Dafür wurde unter anderem genetisches Material ausgewertet, das am toten Hund gesichert werden konnte. Demnach handelte es sich um Spuren eines männlichen Wolfs lettischer Herkunft.
Wolfs-Gutachten des LJVB bisher nicht bestätigt
Mitte Oktober war der Jagdhund bei einem Einsatz nicht zu seinem Hundeführer zurückgekehrt. Später wurde er tot aufgefunden. Der LJVB hatte nach eigener Aussage danach ein unabhängiges Institut mit einer DNA-Analyse beauftragt, die nun im Form des Gutachtens vorliegt.
Das Landesamt für Umwelt (LfU) in Brandenburg, das unter anderem für das sogenannte Wolfsmonitoring zuständig ist, hat sich bislang nicht zu dem Ergebnis des Gutachtens geäußert.
Wölfe in Brandenburg eher als Problem wahrgenommen
In Deutschland sind Brandenburg, Niedersachsen und Sachsen Bundesländer mit besonders hohem Wolfsvorkommen, wobei Brandenburg mit aktuell mehr als 60 nachgewiesenen Territorien auf die Fläche gerechnet auch einen Spitzenplatz in Europa einnimmt.
Laut Landesumweltamt gab es 2023/24 in Brandenburg 58 Rudel - ein bisheriger Höchststand. [www.lfu.brandenburg.de]. Es gibt daher auch mittlerweile zahlreiche Konflikte mit dem Wolf - in Bezug auf Gefahren für Nutztiere, Zootiere oder auch den Menschen selbst.
Der Landesjagdverband Brandenburg hatte zuletzt im Herbst eine feste Jagdzeit für den Wolf gefordert und würde auch die Einführung einer Obergrenze für die Tiere begrüßen. Wolfsexperten raten davon ab und plädieren auf professionelle "Wolfsjäger", die problematische Tiere schießen.
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