Flensburg-Füchse

Berlin Füchse Berlin verlieren packendes Bundesliga-Topspiel und den Anschluss an die Tabellenspitze

Stand: 16.12.2024 21:26 Uhr

Die Füchse Berlin haben das Spitzenspiel der Handball-Bundesliga bei der SG Flensburg-Handewitt am Montagabend mit 37:38 (20:18) verloren. Beste Werfer waren der Berliner Mathias Gidsel mit zehn und der Flensburger Golla mit acht Treffern.
 
Die Flensburger starteten nach einem turbulenten Wochenende in die Partie: Am Samstag war Trainer Nicolej Krickau entlassen worden, nachdem die Norddeutschen bereits mit neun Minuspunkten in die Saison gestartet und sich als einer der großen Titelfavoriten auf Platz sechs der Tabelle wiederfanden. Auf der Bank der SG nahmen daher interimistisch der bisherige Co-Trainer Anders Eggert und der sportliche Leiter Ljubomir Vranjes Platz.
 
Die Füchse reisten mit viel Selbstbewusstsein an, nachdem die Hauptstädter acht Spiele in Folge nicht verloren hatten. Die Mannschaft von Jaron Siewert wollte den Druck auf Tabellenführer Melsungen hoch halten.

Tim Freihöfer (Füchse Berlin) wirft im Spiel gegen TBV Lemgo auf das Tor. (Quelle: imago images/Jan Huebner)
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Viel Tempo und ein Sieben-Meter-Killer

Flensburg begann das Spiel sehr forsch und kam schnell zu einer 3:0-Führung. Doch dank einer starken Defensive und eines großartig aufgelegten Dejan Milosavljev im Tor drehten die Hauptstädter ihrerseits auf und lagen nach vielen erfolgreichen Gegenangriffen 10:6 vorne.
 
In der Folge kämpften sich die Flensburger zurück ins Spiel und so kam es zu einem extrem temporeichen Hin und Her. Bemerkenswert: In der ersten Hälfte hielt Milosavljev alle vier Sieben-Meter-Würfe. So ging es für die Füchse mit einer 20:18-Führung in die Pause.

Ein Welthandballer reicht nicht

Die zweite Halbzeit begann sehr fahrig. Kaum eine Minute wurde gespielt, ohne dass ein Spieler mit einer Zwei-Minuten-Strafe auf der Bank saß. Nils Lichtlein verletzte sich an der Schulter und musste das Spiel für fast zehn Minuten verlassen. In dieser Zeit fanden die Flensburger komplett zurück ins Spiel. In der 46. Minute kamen die Norddeutschen zur ersten Führung seit den Anfangsminuten und zogen auf vier Tore davon.

Die Halle des TBV Lemgo. Quelle: imago images/Eibner
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Die Füchse fanden offensiv keine Mittel und auch die Torhüter konnten sich nicht auszeichnen. So musste Siewert in kürzester Zeit zwei Auszeiten nehmen. Welthandballer und Topscorer Mathias Gidsel hielt die Hauptstädter im Spiel. Beim 37:37 glichen die Gäste in der 58. Minute wieder aus. Flensburgs Kay Smits scheiterte beim Stand von 38:37 in der Schlussminute mit einem Strafwurf. So hatten die Berliner noch die Chance zum Ausgleich, doch der gelang nicht mehr.

Hannover-Burgdorf zieht an den Füchsen vorbei

Nach dem verlorenen Spiel fallen die Füchse auf den dritten Rang. Tabellenführer MT Melsungen gewann am Montagabend souverän beim VfL Gummersbach mit 29:24 und die TSV Hannover-Burgdorf hatte am Sonntag bereits Erlangen bezwungen (31:25) und springt aufgrund der Füchse-Niederlage auf Platz zwei.
 
Am Sonntag geht es für die Berliner in der Bundesliga zuhause um 16:30 Uhr weiter gegen Frisch Auf Göppingen.

Sendung: rbb24, 16.12.2024, 21:45 Uhr