Debatte über SPD-Kanzlerkandidatur Pistorius und Esken stellen sich hinter Scholz
Laut Umfragen ist Verteidigungsminister Pistorius deutlich beliebter als sein Chef Scholz. An dessen Kanzlerkandidatur wollen SPD-Spitze und Pistorius selbst aber keine Zweifel aufkommen lassen - trotz Europawahl-Verlusten.
SPD-Chefin Saskia Esken und Verteidigungsminister Boris Pistorius sehen in Bundeskanzler Olaf Scholz trotz des SPD-Debakels bei der Europawahl den Kanzlerkandidaten der Sozialdemokraten für die Bundestagswahl 2025.
"Für uns ist klar, dass Olaf Scholz der richtige Kanzlerkandidat auch für die nächste Bundestagswahl ist", sagte Esken der Funke-Mediengruppe. Die SPD habe die Bundestagswahl 2021 auch deshalb gewonnen, weil die Menschen Zutrauen in die Führungsfähigkeiten von Scholz hätten. "Dieses Zutrauen hat sich in den vergangenen zweieinhalb Jahren im Umgang mit der Corona-Pandemie und dem Ukraine-Krieg bewahrheitet", urteilte Esken.
In Umfragen schneidet Pistorius deutlich besser ab als Scholz. Esken sagte dazu: "Boris Pistorius ist ein hervorragender Verteidigungsminister. Daher würden wir ihn gerne über die Bundestagswahl hinaus in diesem Amt sehen."
Pistorius will sein eigener Nachfolger sein
Ähnlich äußerte sich auch der Verteidigungsminister. Auf die Frage im ZDF-"heute journal", warum Scholz dennoch der bessere Kanzler sei, sagte Pistorius: "Weil er unser Schiff in diesen Zeiten ruhig und besonnen führt." Der Minister fügte hinzu: "Er ist ein kluger Politiker und er weiß, wie man das macht. Von daher habe ich keinen Zweifel daran, dass er auch unser nächster Kanzlerkandidat sein wird."
In den tagesthemen betonte der Verteidigungsminister, er setze darauf, sein eigener Nachfolger zu werden.