Vorsitzender der Europäischen Volkspartei Weber wird CSU-Spitzenkandidat bei Europawahl
Die CSU geht mit EVP-Chef Weber als Spitzenkandidat in die Europawahl 2024. Weber wurde einstimmig für Platz eins der Europaliste vorgeschlagen. Auf dem CSU-Parteitag am 25. November soll er bestätigt werden.
Die CSU will bei der Europawahl im kommenden Jahr mit Manfred Weber als Spitzenkandidat punkten. "Der einzige Bayer, der in Brüssel was bewegt, ist Manfred Weber", sagte CSU-Chef Markus Söder nach einer CSU-Vorstandssitzung in München über den EVP- und Fraktionsvorsitzenden. "Wir setzen auf die Karte Manfred Weber."
Er wurde vom Vorstand einstimmig für Platz eins der Europaliste vorgeschlagen. Auf einem CSU-Parteitag am 25. November soll er bestätigt werden.
"Bayern-Agenda" und Abgrenzung zur AfD
Weber war 2019 Spitzenkandidat der EVP und wollte damals eigentlich Präsident der EU-Kommission werden. Dieses Amt bekam aber nach längeren Auseinandersetzungen um die Postenvergabe die ebenfalls aus Deutschland stammende frühere Bundesministerin Ursula von der Leyen (CDU).
Söder sagte, für die CSU sei die Europawahl von der Bedeutung her vergleichbar mit einer Bundestagswahl. Die CSU werde mit der CDU ein gemeinsames Wahlprogramm machen, aber mit einem gesonderten eigenen Bayern-Programm auch eigene Akzente setzen. Geplant sei eine "Bayern-Agenda" für Europa und ein scharfer Abgrenzungskurs zur AfD.
Hinter Weber sollen auf der CSU-Liste Angelika Niebler, Christian Doleschal, Monika Hohlmeier und Markus Ferber die aussichtsreichsten Plätze bekommen.
Weber: Schicksalswahl für den Kontinent
Weber sagte, ihm sei wichtig, die Bedeutung der Europawahl angesichts der derzeitigen Krisen herauszustellen. Er bezeichnete die Wahl als Schicksalswahl für den Kontinent. Es sei die Frage, ob es gelinge, im künftigen Europaparlament noch eine arbeitsfähige proeuropäische Mehrheit zu finden und sicherzustellen. Zentral sei die Frage, wie der Wohlstand gesichert werden könne, sagte Weber.