Konsequenz aus Funkgerätepanne Pistorius ändert Abläufe beim Ausrüstungskauf
Angesichts der Panne bei der Beschaffung von Funkgeräten will Verteidigungsminister Pistorius das Beschaffungsamt neu aufstellen. Alle Beteiligten sollten eingebunden werden, so Pistorius im ARD-Interview.
Eine Koordinierungsstelle beim Beschaffungsamt der Bundeswehr soll verhindern, dass sich eine Panne wie die beim Großauftrag für neue Funkgeräte wiederholt. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) sagte dem ARD-Hauptstadtstudio, es gehe darum, alle Beteiligten einzubinden - in der Truppe, im Ministerium sowie in der Industrie. Die Stelle werde auf hoher Ebene eingerichtet, beim zivilen Vizepräsidenten des Beschaffungsamts.
Funkgeräte machen Probleme
Vor kurzem hatte sich herausgestellt, dass die neuen digitalen Funkgeräte für 1,3 Milliarden Euro nicht ohne Probleme in die verschiedenen Fahrzeugtypen der Bundeswehr eingebaut werden können. Außerdem ist von Schwierigkeiten mit Batterieversorgung und Abwärme die Rede. Die Umrüstung dauert jetzt deutlich länger als geplant, weshalb das Ministerium in der Kritik steht.
Digitalisierung für Bundeswehr-Modernisierung
Die Digitalisierung spielt eine zentrale Rolle bei der Modernisierung der Bundeswehr. Mit den neuen Funkgeräten soll auch die Kommunikation mit Einheiten aus anderen NATO-Ländern verbessert werden - da hapert es bisher wegen der alten Geräte auf deutscher Seite.
Auf die Frage nach personellen Konsequenzen sagte Pistorius, er wolle sich anschauen, wie die Abteilungen schlagkräftiger werden können. Und wörtlich: "Wir stellen das Haus so auf, damit unsere Soldatinnen und Soldaten optimal ausgestattet sind."