Maaßen will CDU verlassen Austritt statt Ausschluss
Der frühere Verfassungsschutzpräsident Maaßen will aus der CDU austreten. Das teilte der neue Chef der rechtskonservativen Werteunion mit. Damit kam er einem Ausschluss zuvor.
Die Mitteilung machte Hans-Georg Maaßen kurz und knapp auf der Internetplattform X, früher Twitter. Dort schreibt er: "Ich habe heute entschieden, die Mitgliedschaft in der CDU zu beenden."
Der frühere Verfassungsschutzpräsident erklärte, die Partei habe in den letzten Jahren ihre Werte und Grundüberzeugungen aufgegeben. Sie erwecke nur den Anschein, eine bürgerliche Alternative zu Rot-Grün zu sein, letztlich sei sie aber nur eine Variante, so Maaßen weiter. Die CDU unter Parteichef Friedrich Merz hält er für nicht mehr reformierbar. Der 61-Jährige kündigt zudem an, sich auf den Aufbau der Werteunion als neue bürgerliche Partei zu konzentrieren.
Parteispitze hatte Rausschmiss angekündigt
Maaßen war 1978 in die CDU eingetreten. Mit der Entscheidung, die Partei zu verlassen, kommt er einem Rausschmiss zuvor. Denn die Parteispitze hatte angekündigt, dass Mitglieder der neuen Partei die CDU verlassen müssten.
Maaßen ist der Vorsitzende der rechtskonservativen Werteunion, die sich ursprünglich als Gruppierung innerhalb von CDU und CSU gegründet hatte - mit dem Ziel, der Union ein konservativeres Image zu geben. Die Werteunion will als konservativ-liberale Partei auch an den Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg im September teilnehmen.