Corona-Pandemie in Deutschland Inzidenz und Fallzahlen sinken
Echte Trendumkehr oder nur Ausreißer? Erstmals seit Wochen fällt die Inzidenz wieder - laut RKI liegt sie nun bei 1708,7. Auch die Zahl der Neuinfektionen ist mit 131.792 im Vergleich zur Vorwoche rückläufig.
Das Ende bestimmter bundesweiter Corona-Regeln wird von einer überraschend gefallenen Sieben-Tage-Inzidenz begleitet. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert heute mit 1708,7 an, gestern lag der noch bei einem Rekordwert 1735. Es war das erste Mal seit mehr als zwei Wochen, dass die Inzidenz gefallen ist.
Die Inzidenz hatte Mitte Februar einen damaligen Höchstwert erreicht (1474,3) und war dann knapp drei Wochen gesunken. Seit Anfang März gibt es wieder einen Anstieg. Experten des RKI vermuten als Gründe dafür die leichtere Übertragbarkeit des sich weiter ausbreitenden Omikron-Subtyps BA.2, die Rücknahme kontaktreduzierender Maßnahmen und ein verändertes Verhalten der Bevölkerung.
131.792 Neuinfektionen wurden gemeldet
Auch die Zahl der binnen eines Tages ans RKI gemeldeten Neuinfektionen lag mit 131.792 unter dem Vorwochenwert (146.607). Es ist allerdings schwer einzuschätzen, ob es sich dabei um eine Trendumkehr oder um einen Ausreißer-Wert handelt.
Die Reproduktionszahl - kurz R-Wert - liegt mit 0,97 wieder unter 1. Demnach würden die Fallzahlen sinken. Die niedrigeren Corona-Werte könnten bei den derzeitig sehr hohen Infektionszahlen aber auch eine Folge von Engpässen beim Testen und Melden sein.
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 49 Todesfälle verzeichnet. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 18.680.017 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Wenige Schutzvorgaben noch möglich
Heute fielen erste bundesweite Schutzauflagen in Deutschland weg. So werden fürs Zugfahren mit der Deutschen Bahn keine 3G-Nachweise als Geimpfte, Genesene oder Getestete mehr benötigt, wie das Infektionsschutzgesetz nunmehr festlegt.
Auch am Arbeitsplatz entfällt die 3G-Regel. Damit sind den Ländern noch wenige allgemeine Schutzvorgaben im Alltag etwa zu Masken und Tests in Einrichtungen für gefährdete Gruppen wie Pflegeheimen und Kliniken möglich. Alle Landesregierungen wollen aber eine Übergangsfrist von zwei Wochen für die Neuregelung nutzen.