Fast 436.000 Jagdscheine Jagen ist beliebt wie nie
In Deutschland haben immer mehr Menschen einen Jagdschein - aktuell sind es mit fast 436.000 Menschen so viele wie noch nie. Besonders viele Jäger und Jägerinnen wohnen im Nordosten.
Natur erleben, sie aktiv schützen und gesundes Fleisch essen: Dies seien Gründe, warum Menschen einen Jagdschein machen. So erklärt sich der Deutsche Jagdverband (DJV) die steigende Zahl potenzieller Jäger und Jägerinnen. Er spricht von einem Rekordhoch von 435.930 Menschen mit Jagdschein. Demnach gibt es heute 36 Prozent mehr Jäger als noch vor 30 Jahren.
Besonders groß ist die Begeisterung in den nördlichen Flächenländern: Mit rund zehn Jägern pro 1.000 Einwohner besitzen in Mecklenburg-Vorpommern besonders viele Menschen einen Jagdschein, gefolgt von Schleswig Holstein (acht pro 1.000) und Niedersachsen (sieben pro 1.000). Doch egal, wo man wohnt: Ungefähr jeder Vierte komme inzwischen ohne Vorerfahrung zur Jagd, fast ebenso viele lebten im städtischen Raum, berichtete DJV-Präsident Helmut Dammann-Tamke.
Wirtschaftsfaktor Jagd
Er verwies zugleich auf die Bedeutung der Jagd als Wirtschaftsfaktor. Insgesamt würden einer DJV-Umfrage zufolge jährlich 2,7 Milliarden Euro für die Jagd ausgegeben. Darunter fielen Investitionen für Hochsitze, Werkzeuge oder Biotoppflege und Artenschutz.
Dass der Verband in diesen Tagen die neuen Zahlen veröffentlicht, ist nicht ganz zufällig. In den Dortmunder Westfalenhallen findet mit der "Jagd und Hund" bis Sonntag die nach Veranstalterangaben europaweit größte Publikumsmesse für Jagdinteressierte statt. Von Jagdwaffen über Outdoor- und Lodenkleidung bis hin zu Nachtsichtgeräten und Hochsitzen: Anbieter von Jagdausrüstung aus 39 Ländern stellen dort ihre Neuheiten vor.