Baerbock in den tagesthemen "Sind nicht im Krieg mit Russland"
Die Sicherung von Frieden und Freiheit in Europa ist für Bundesaußenministerin Baerbock die zentrale Aufgabe der Staatengemeinschaft. In den tagesthemen stellt sie auch Deutschlands Rolle klar: "Wir sind nicht im Krieg mit Russland."
Den Frieden und die Freiheit Europas zu verteidigen, sieht Bundesaußenministerin Baerbock als zentrale Aufgabe der internationalen Staatengemeinschaft. Zur Rolle Deutschlands erklärte sie im Interview mit den tagesthemen: "Wir sind nicht im Krieg mit Russland."
"Wir müssen uns vergegenwärtigen, dass der russische Krieg ein Angriff auf unsere europäische Friedensordnung ist", so die Grünen-Politikerin. Das habe sie auch im Europarat deutlich machen wollen. Nach ihrem dortigen Auftritt Ende Januar hatte es Kritik an Baerbock gegeben wegen ihrer Äußerung "Wir kämpfen einen Krieg gegen Russland und nicht gegeneinander."
"Man ist nicht jeden Tag glücklich mit sich selber"
"Natürlich ist man nicht an jedem Tag gleich glücklich über sich selber", sagte Baerbock nun mit Blick auf diesen Auftritt. In der Ukraine sei das Ziel, "dass die Menschen dort wieder in Freiheit leben können, so wie wir das auch tun".
Es gehe dabei um die Integrität der gesamten Ukraine, sagte die Außenministerin am Rande der UN-Vollversammlung. "Am Ende stehen Verhandlungen, und diese wird die Ukraine führen. Wir werden nicht über den Kopf der Ukraine entscheiden."
Einige Länder sehen eigene Sicherheit gefährdet
Baerbock äußert sich auch dazu, dass nicht alle Staaten - etwa Südafrika und Indien - den russischen Krieg eindeutig ablehnen. Hier spielten vor allem Abhängigkeiten eine Rolle. "Einige haben Sorge, wenn sie den russischen Angriffskrieg sehr deutlich verurteilen, dass das ihre eigene Sicherheit gefährden könnte, andere Länder sind finanziell abhängig", so Baerbock.
Auch Deutschland habe Zeit gebraucht, um aus der eigenen Abhängigkeit von Russland herauszukommen. "Andere Länder haben diese Ressourcen nicht", so die Ministerin.