Schutzsuchende in Deutschland Zahl der Asylanträge im Februar deutlich gesunken
Nach einem Anstieg der Asylanträge in Deutschland im vergangenen Jahr sind die Zahlen in den ersten Monaten 2024 rückläufig: Im Februar suchten knapp 19 Prozent weniger Menschen Schutz in Deutschland als im Vorjahresmonat.
Die Zahl neuer Asylanträge in Deutschland ist im Februar im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurückgegangen. Mit 19.494 Erstanträgen habe die Zahl um 18,9 Prozent unter der des Februars 2023 gelegen und um 26,1 Prozent niedriger als im Januar, teilte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) mit. Dazu kommen 1.795 Folgeanträge.
Bereits im Januar war die Zahl der Asylanträge um rund zehn Prozent im Vergleich zum ersten Monat 2023 zurückgegangen. In den ersten beiden Monaten 2023 hatten zusammen 54.333 Menschen in Deutschland einen Erstantrag auf Asyl gestellt. Im Januar und Februar dieses Jahres waren es 47.090 und damit 7.243 weniger als im Vorjahr, wie aus der Statistik hervorgeht.
Schutzquote bei 45 Prozent
Besonders stark - um etwa 39 Prozent - ging demnach im laufenden Jahr 2024 die Zahl der Asylanträge aus Afghanistan zurück - von 10.924 auf 6.679. Das Land liegt nach Syrien und der Türkei inzwischen auf Platz drei der Hauptherkunftsländer. Die Zahl der Anträge von Menschen aus der Türkei hat weiter zugenommen.
In den ersten beiden Monaten des Jahres wurde nach Angaben des BAMF darüber hinaus über 54.705 Erstanträge entschieden. 86,5 Prozent der Anträge aus Syrien wurden positiv beschieden - das heißt, es wurde ein Schutzstatus gewährt.
Bei den Antragstellern aus Afghanistan lag diese Quote bei 67,1 Prozent. Das Gros der Anträge aus der Türkei wurde abgelehnt - nur 7,8 Prozent erhielten einen Schutzstatus. Insgesamt lag die Schutzquote über alle Herkunftsländer bei 45 Prozent - das heißt, mehr als die Hälfte der Asylbewerber wurden abgelehnt.