Gesundheit Eine Apotheke versorgt im Schnitt 4.819 Menschen
Das Statistische Bundesamt hat neue Zahlen veröffentlicht, für wie viele Menschen eine Apotheke im Schnitt da ist: So gibt es immer weniger Apotheken für mehr Menschen. Die Versorgung unterscheidet sich aber auch je nach Bundesland.
Die Zahl der Apotheken in Deutschland sinkt, gleichzeitig wächst die Bevölkerung: So muss eine Apotheke immer mehr Menschen versorgen. Im Schnitt waren das Ende 2023 für eine Apotheke 4.819 Menschen. Vor zehn Jahren waren es laut Statistischem Bundesamt durchschnittlich noch 3.909 Einwohnerinnen und Einwohner.
Wie viele Menschen eine Apotheke versorgen muss, unterscheidet sich je nach Bundesland: In den Stadtstaaten Bremen (5.321), Berlin (5.290) und Hamburg (5.177) waren es Ende 2023 überdurchschnittliche viele Menschen. Anders sah es im Saarland aus: Hier kamen im Schnitt 3.781 Menschen auf eine Apotheke. In Sachsen-Anhalt waren es 3.894, in Thüringen 4.288.
Im Jahr 2023 gab es 17.571 Apotheken im Land. Nach Angaben des Apothekerverbands Abda war das der niedrigste Stand seit Ende der 1970er-Jahre. Die Zahl der Neueröffnungen sinke stetig.
Nach Ergebnissen des Mikrozensus arbeiteten 2023 etwa 214.000 Menschen hierzulande in Apotheken.
Umsatzrückgang 2023 nach vielen guten Jahren
Der Umsatz von Apotheken ist von 2013 bis 2023 noch real um mehr als ein Drittel gestiegen. Das war deutlich stärker als der Umsatz im stationären Einzelhandel insgesamt (9,1 Prozent mehr), wie die Wiesbadener Statistiker berichteten. Besonders stark stieg der Umsatz während der Corona-Pandemie, wo Apotheken im Gegensatz zum restlichen Einzelhandel nie geschlossen waren.
Nach den Umsatzsteigerungen der Vorjahre ging der Umsatz im vergangenen Jahr jedoch zurück: 2023 setzen die Apotheken in Deutschland drei Prozent weniger um als im Jahr zuvor.