US-Wahl Republikaner gewinnen Mehrheit im US-Senat
Die Republikaner haben sich die Kontrolle über den US-Senat gesichert. Erstmals seit vier Jahren hat die Partei von Trump damit die Mehrheit in der kleineren der beiden Kongresskammern.
Bei den Kongresswahlen in den USA haben sich die Republikaner die Mehrheit im Senat gesichert. Das zeigen Daten von Reuters/Edison Research. Demnach gehen mindestens 51 Sitze an die Republikanische Partei. Die Demokraten kommen bislang auf 41 Sitze.
Entscheidend für die Mehrheit der Republikaner waren die Siege der Kandidaten in West Virginia und Ohio. In West Virginia gewann Jim Justice den Senatssitz, der durch den zurückgetretenen ehemals demokratischen Senator Joe Manchin frei geworden war.
Auch in Ohio verlor die demokratische Partei ihren Sitz. Der demokratische Senator Sherrod Brown, der drei Amtszeiten lang im Kongress saß, unterlag gegen den republikanischen Senator Bernie Moreno. Er gilt als vehementer Anhänger des Republikaners Donald Trump.
Hoffnungen der Demokraten in Florida, Texas und Nebraska enttäuscht
Zuletzt hatten die Demokraten vor allem auf die US-Bundesstaaten Florida, Texas und Nebraska gehofft. Doch in Florida konnte sich der Senator Rick Scott gegen die demokratische Abgeordnete Debbie Mucarsel-Powell durchsetzen. Sie hatte in ihrem Wahlkampf vor allem auf eine Kampagne gegen das strikte Abtreibungsverbot gesetzt.
Die besten Chancen auf einen weiteren Sitz wurden den Demokraten in Texas eingeräumt. Doch auch dort gewann Ted Cruz gegen den demokratischen Kongressabgeordneten und ehemaligen NFL-Spieler Colin Allred.
In Nebraska siegte die republikanische Senatorin aus Nebraska, Deb Fischer, gegen ihren unerwartet starken Herausforderer Dan Osborn, einen unabhängigen Kandidaten.
Weitreichende Folgen für künftigen Präsidenten
Neben der Präsidentschaft stimmten die US-Amerikanerinnen und US-Amerikaner auch über ein Drittel des US-Senats und das gesamte Repräsentantenhaus ab. Die Mehrheit in den Kammern des Kongresses ist für den zukünftigen US-Präsidenten oder die zukünftige US-Präsidentin wichtig. Bei fehlender Mehrheit können Entscheidungen blockiert werden.
Auch eine weitere Umgestaltung der Justiz bei einem möglichen Wahlsieg Trumps ist denkbar. Sollte sich Kamala Harris durchsetzen, hätte sie Probleme, ihre Kabinettsmitglieder und Richterkandidaten zu bestätigen, und der republikanische Senat könnte ihre innenpolitischen Pläne durchkreuzen.