Von der Leyen zu neuer Aufgabe "Ich mag das Feuer aus Frankreich"
Am Sonntag tritt von der Leyen ihr Amt als EU-Kommissionschefin an. In den tagesthemen sprach sie über den Umzug nach Brüssel und das deutsch-französische Verhältnis. Für den Klimaschutz forderte sie eine Billion Euro.
Ihre Kommission ist bestätigt, am Sonntag geht es los für Ursula von der Leyen. Die neue EU-Kommissionschefin äußerte sich in den tagesthemen zufrieden über das Abstimmungsergebnis. 65,2 Prozent erhielt ihr Team aus 26 Kommissaren im Europaparlament. Das zeige: Wenn es darauf ankomme, "wissen alle, dass sie zusammenstehen müssen."
lhre neue Aufgabe in Brüssel sei für sie "überwältigend" und fühle sich an, "wie nach Hause kommen", sagte von der Leyen. Die CDU-Politikerin hatte mehrere Jahre ihrer Kindheit in Belgien verbracht.
Als ihre wichtigsten Aufgaben bezeichnete die 61-Jährige den Klimaschutz, die Digitalisierung sowie die Stärkung der EU in der Welt. Dabei wolle sie nicht als Vertreterin deutscher Interessen auftreten, sondern die europäischen Anliegen verteidigen.
Im ZDF konkretisierte sie ihre Pläne für mehr Klimaschutz. Eine Billion Euro während ihrer Legislaturperiode veranschlagte von der Leyen zur Bekämpfung der Erderwärmung. Das Geld solle aus dem EU-Haushalt, den Mitgliedstaaten und dem Privatsektor kommen, sagte sie im "Heute-Journal". Alle wüssten, "dass der Kampf gegen den Klimawandel keinen Aufschub mehr erträgt".
Gesamtkonzept für Migrationsstreit
Auf den Streit zwischen Frankreich und Deutschland über die Ausrichtung der EU-Politik angesprochen, vermied sie in den tagesthemen eine Festlegung: "Ich mag das Feuer aus Frankreich", sagte von der Leyen. Aber auch aus den anderen Mitgliedsländern seien viele Anregungen gekommen. "Das ist die Schönheit der EU, aber auch die Herausforderung."
In der Migrationspolitik kündigte von der Leyen ein Gesamtkonzept an, das sie in wenigen Monaten vorlegen wolle. Das sehe vor, dass alle Mitgliedsstaaten zu einer nachhaltiger Migrationspolitik beitragen müssten. Man habe gespürt, "dass die Blockade keinem hilft."