US-Wahl 2024
US-Präsidentenwahl Trump gewinnt Swing State North Carolina
Donald Trump hat sich bei der Präsidentschaftswahl in den USA den wichtigen Swing State North Carolina mit 16 Wahlleuten gesichert. Nach Ergebnissen aus gut 40 Bundesstaaten liegt der Republikaner vorn.
Donald Trump hat den ersten sogenannten Swing State gewonnen: Der Republikaner sicherte sich nach Angaben des Datenanbieters Edison Research den Bundesstaat North Carolina mit 16 Wahlleuten.
Trump hatte sich ebenso wie die Demokratin Kamala Harris nach Wählerbefragungen und ersten Stimmauszählungen zuvor in den Bundesstaaten durchgesetzt, in denen ihr jeweiliger Sieg auch als sicher galt. Dazu gehören unter anderem Florida, Iowa und South Carolina für Trump und New York, Massachusetts und Illinois für Harris.
Trump kommt bisher auf 230 Stimmen von Wahlleuten und Harris auf 182. Für den Sieg braucht ein Kandidat 270 Stimmen von Wahlleuten aus verschiedenen Bundesstaaten.
Allerdings sagen die Zahlen noch nichts über das Ergebnis aus. Aus mehreren sogenannten Swing States gibt es noch keine Ergebnisse. Neben North Carolina sind das Pennsylvania, Michigan, Wisconsin und Georgia - sowie Arizona und Nevada im Westen der USA.
Gespannter Blick auf Pennsylvania
Vor allem Pennsylvania mit 19 Stimmen von Wahlleuten gilt als potenziell wahlentscheidend. Sowohl Harris als auch Trump waren dort auf der Zielgeraden des Wahlkampfs besonders aktiv.
Trump baute seinen Wahlkampf auf der Unzufriedenheit der Amerikaner mit der hohen Inflation im Nachgang der Corona-Pandemie auf und schürte zudem Ängste vor einem angeblichen Anstieg von Verbrechen durch kriminelle Einwanderer. Harris beschrieb Trump als eine Gefahr für die Demokratie und fokussierte sich angesichts der Abtreibungsverbote in mehreren von Republikanern dominierten Bundesstaaten auf die Rechte der Frauen.
Viele, die für Trump stimmen wollten, erklärten, dass für sie die wirtschaftliche Entwicklung wichtiger als die Persönlichkeit der Kandidaten sei.
Trump spricht von Betrug
Wie schon vor vier Jahren behauptete Trump erneut, dass es "massiven Betrug" gebe - speziell sprach er von Philadelphia in Pennsylvania und Detroit in Michigan. Sicherheitskräfte seien auf dem Weg. In Philadelphia wies Staatsanwalt Larry Krasner die Behauptungen rasch als komplett unbegründet zurück, auch das Bürgermeisteramt von Detroit konnte sie nicht bestätigen.
Es wird auch über die Mehrheiten im US-Kongress entschieden. Zur Wahl stehen alle 435 Sitze im Repräsentantenhaus sowie rund ein Drittel der 100 Sitze im Senat. Die Partei, die den Kongress kontrolliert, kann den Handlungsspielraum eines Präsidenten stark einschränken. Aktuell halten die Republikaner die Mehrheit im Abgeordnetenhaus mit 220 zu 212 Sitzen. Den Demokraten droht wiederum der Verlust ihrer Mehrheit von 51 Sitzen im Senat. Einen der bisherigen Sitze verloren sie schon früh in der Nacht.