US-Militär zu Separatisten in der Ukraine "Das kommt aus Russland"
Bislang bestreitet Moskau, direkt an dem Konflikt in der Ostukraine beteiligt zu sein. Doch nach Einschätzung des US-Militärs unterstützt Russland die Separatisten mit etwa 12.000 Soldaten. Zudem gebe es noch weitere Belege für eine unmittelbare Verwicklung.
Nach Einschätzung des US-Militärs unterstützt Russland die Separatisten im Osten der Ukraine mit etwa 12.000 Soldaten. Es handle sich um eine Mischung aus russischen Militärberatern, Bedienpersonal für Waffen und Kampftruppen, sagte der Kommandeur der US-Heerestruppen in Europa, General Ben Hodges. Dazu kämen rund 29.000 russische Soldaten, die auf der besetzten Krim stationiert seien.
Nach den alten Verträgen dürfe Russland dorthin nur bis zu 25.000 Soldaten entsenden. Weitere 50.000 russische Soldaten halte die Führung in Moskau jenseits der ukrainischen Grenze auf dem eigenen Territorium für den Fall vor, dass die Separatisten wie schon Ende vergangenen Jahres einen schweren Rückschlag erlitten und die ukrainische Armee die Oberhand gewinne.
"Das kommt aus Russland"
Darüber hinaus gebe es weitere Belege für die unmittelbare Verwicklung der Russen in die Vorgänge im Osten der Ukraine. So seien zwei zivile Drohnen der OSZE im Osten der Ukraine mittels elektronischer Maßnahmen vom Himmel geholt worden. "Das funktioniert nicht mit Ausrüstung, die man im Keller zusammenbastelt", betonte Hodges. "Über diese Fähigkeit zur elektronischen Kriegführung verfügen nur moderne Armeen - und das ist es, was die Russen zur Verfügung stellen, um OSZE-Drohnen herunterzuholen, die sie vermutlich gerade beobachteten".
Auch eine derartig große Masse von Artillerie und Raketen lasse sich nicht in Heimarbeit bauen. Dies sei nichts, was die Separatisten von den ukrainischen Truppen erobert hätten - oder nur zum Teil. "Das kommt aus Russland", erklärte Hodges.