Coronavirus Trump sagt G7-Gipfel im Juni ab
US-Präsident Trump hat den für Juni geplanten G7-Gipfel im Camp David wegen des Coronavirus abgesagt. Stattdessen wird per Video konferiert. In Kalifornien gilt seit der Nacht eine Ausgangssperre.
US-Präsident Donald Trump hat das G7-Gipfeltreffen im Juni in den USA wegen der Coronavirus-Pandemie abgesagt. Die Staats- und Regierungschefs der sieben Industrienationen sollten stattdessen per Videoschalte konferieren, teilte das Weiße Haus mit. Das Treffen mit Deutschland, Großbritannien, Kanada, Frankreich, Italien und Japan hatte auf dem Militärstützpunkt Camp David im Staat Maryland stattfinden sollen.
Der Sprecher des Weißen Hauses, Judd Deere, sagte, Wirtschaftsberater Larry Kudlow habe seine Kollegen über die Änderungen informiert, um jedem Land zu erlauben, "all seine Ressourcen auf die Reaktion auf die gesundheitlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen" durch das Virus zu fokussieren.
Virtuelle G7-Treffen nun monatlich
Trump hatte am Montag auf Betreiben des französischen Präsidenten Emmanuel Macron mit den Staats- und Regierungschefs der G7 gesprochen. Der US-Präsident, der in diesem Jahr den G7-Vorsitz inne hat, wolle derartige virtuelle Treffen nun monatlich abhalten, sagte Deere.
Weltweit haben viele Länder Reisebeschränkungen eingeführt und die Bevölkerung aufgerufen, Abstand zu wahren, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Wie lange diese Maßnahmen greifen, ist noch nicht klar.
Ausgangssperre in Kalifornien
Als erster US-Bundesstaat hat am Abend Kalifornien wegen der Corona-Krise eine Ausgangssperre verhängt. Zur Eindämmung des Virus dürften die 40 Millionen Bewohner des bevölkerungsreichsten Bundesstaates ihre Häuser nur noch aus dringlichen Gründen verlassen, sagt Gouverneur Gavin Newsoms. Er verwies auf eine Modellrechnung, wonach 56 Prozent der Einwohner in den nächsten acht Wochen an Covid-19 erkranken würden. Dies würde fast 20.000 Krankenhausbetten mehr erfordern, als der Bundesstaat derzeit bereitstellen könne.
Newsom bat zudem Präsident Donald Trump, ein angekündigtes Krankenhausschiff der Marine sofort nach Los Angeles zu entsenden, da sich Kalifornien auf einen Anstieg der Infektionen einstellen müsse. Los Angeles als zweitgrößte US-Stadt werde in den kommenden Wochen wahrscheinlich besonders stark von der Pandemie getroffen.
USA warnen Bürger vor Reisen nach Übersee
USA warnen Bürger vor Reisen nach Übersee Die US-Regierung hat ihren Bürgern wegen des Coronavirus von internationalen Reisen abgeraten. Sie rief US-Amerikaner auf, unter keinen Umständen ins Ausland zu reisen und nach Hause zurückzukehren, wenn sie nicht planten, im Ausland zu bleiben.
"In Ländern, in denen kommerzielle Abreisemöglichkeiten noch verfügbar sind, sollten US-Bürger, die in den Vereinigten Staaten leben, ihre unmittelbare Rückreise in die Vereinigten Staaten arrangieren, es sei denn, sie bereiten sich darauf vor, eine undefinierte Zeit im Ausland zu bleiben. US-Bürger, die im Ausland leben, sollten alle unnötigen internationalen Reisen vermeiden", hieß es in der Mitteilung des Außenministeriums.