Sonderbeauftragter entsandt EU will im Südsudan vermitteln
Die Europäische Union schickt einen Sonderbeauftragten in den Südsudan. Er soll dazu beitragen, den gewaltsamen Konflikt politisch zu lösen. Die Vereinten Nationen riefen zu Spenden für die Bevölkerung des Landes auf.
Die Europäische Union reagiert auf den gewaltsamen Konflikt im Südsudan. Sie entsendet den Sonderbeauftragten Alexander Rondos in die Region. Er solle eine politische Lösung des Konflikts zu unterstützen, teilte die Sprecherin der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton mit. Der Sondergesandte solle vor Ort Verbindungen zu den Nachbarländern und Organisationen aufbauen. Es sei von entscheidender Bedeutung, dass alle Beteiligten umgehend den politischen Dialog aufnähmen.
Ashton zeigte sich "tief besorgt" über die Situation in dem afrikanischen Land. Sie rief die Konfliktparteien auf, die Waffen niederzulegen.
Ban sichert Südsudanesen Unterstützung zu
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon sicherte den betroffenen Menschen im Südsudan Unterstützung zu. "Wir wissen, dass viele von Ihnen unter furchtbaren Angriffen gelitten haben", sagte er in einer Videobotschaft. Er sprach von schweren Menschenrechtsverletzungen und appellierte an die Konfliktparteien, die Zivilisten zu schützen. Der UN-Sicherheitsrat hatte am Tag zuvor beschlossen, die Blauhelmmission in dem Land erheblich aufzustocken. "Wir verstärken unsere Präsenz und werden unser Bestes tun, um die Gewalt zu stoppen und eine bessere Zukunft zu schaffen", so Ban.
Die Vereinten Nationen riefen zudem dazu auf, für die Bevölkerung im Südsudan zu spenden. Bis März bräuchten die Hilfsorganisationen mindestens 166 Millionen Dollar (rund 121 Millionen Euro) zum Unterhalt der Flüchtlingslager sowie für Lebensmittel und Gesundheitsvorsorge, erklärte das UN-Büro zur Koordination der Nothilfe (OCHA).
Zehntausende Menschen auf der Flucht
Nach Schätzungen der UN starben seit Beginn der Kämpfe vor zehn Tagen Tausende Menschen, Zehntausende sind auf der Flucht. In dem rohstoffreichen Land kämpfen Anhänger von Präsident Salva Kiir gegen Verbündete seines ehemaligen Stellvertreters Riek Machar. Beide Männer stützen sich auf Einheiten des Militärs.