ARD-Korrespondent "Gezielte Angriffe auf Christen und Ausländer"
Bei den Explosionen in Sri Lanka sind nach Einschätzung von Peter Gerhardt gezielt Christen und Ausländer attackiert worden. Es spreche viel dafür, dass die Anschläge koordiniert gewesen seien.
Die nahezu zeitgleichen Explosionen in Sri Lanka deuten darauf hin, dass sie koordiniert durchgeführt worden seien, berichtet ARD-Korrespondent Peter Gerhardt. Die Attentäter hätten offenbar gezielt Christen und Ausländer töten wollen. Die Hotels seien gerade bei Touristen beliebt gewesen.
Die sechs Anschläge am Morgen ereigneten sich innerhalb einer halben Stunde. Neben den Hotels seien drei Kirchen betroffen - "alleine in einer Kirche, St. Sebastian im Norden von Colombo, kamen 50 Menschen ums Leben. Die Kirchen waren am Ostersonntag brechend voll zu dem Zeitpunkt", so Gerhardt.
Chaotische Zustände
Die Zahl der Todesopfer könnte noch deutlich steigen. Die Krankenhäuser in Colombo seien mit der Situation überfordert. Ärzte würden um die Leben vieler Opfer kämpfen, berichtet Gerhardt. Die Zustände seien chaotisch.
Es werde befürchtet, dass der vor zehn Jahren beendete Bürgerkrieg nun wieder aufflammen könnte. 26 Jahren lang hatte die Rebellengruppe Befreiungstiger von Tamil Eelam für einen unabhängigen tamilischen Staat im Norden Sri Lankas gekämpft. Sie wurde von der Armee blutig besiegt.