Schäuble zum Brexit "Drin heißt drin - und raus heißt raus"
Ein Brexit wäre hart - vor allem für die Briten selbst: Finanzminister Schäuble hat eindringlich vor einem EU-Austritt Großbritanniens gewarnt. Das Votum ist seiner Ansicht nach endgültig. Außerdem warnte er vor einem Dominoeffekt.
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hat vor einem Austritt Großbritanniens aus der EU gewarnt. "Ein Brexit wäre hart für jedermann - vor allem aber für Großbritannien", sagte Schäuble in Berlin auf einer Investorenkonferenz der Deutschen Bank. Zudem sei das Votum endgültig. Nachverhandlungen würden einen EU-Austritt der Briten nicht rückgängig machen. Er stellte klar: "Drin heißt drin und raus heißt raus."
Brexit oder nicht - die EU bleibt bestehen
Ungeachtet dessen ist der Bundesfinanzminister besorgt, dass das britische Referendum Schule machen könnte und weitere Länder über einen EU-Austritt nachdenken. Bleibe es dagegen nur beim Ausstieg Großbritanniens, fürchtet Schäuble nicht um den Fortbestand der EU. "Europa wird zur Not auch ohne Großbritannien funktionieren", sagte er dem "Spiegel".
Konsequenzen des Referendums
Für den Fall, dass die Briten am 23. Juni bei dem Referendum für einen Ausstieg stimmen, lehnt Schäuble eine weitere Vertiefung der Europäischen Union ab. "Wir könnten als Antwort auf einen Brexit nicht einfach mehr Integration fordern." Aber selbst wenn sich die Briten mit knapper Mehrheit für einen Verbleib in der EU aussprechen, wäre das eine Mahnung mit der Botschaft, "nicht einfach so wie bisher weiterzumachen".