Klimaschutz Macron fordert europaweite Kerosinsteuer
Frankreichs Präsident Macron will sich für eine Kerosinsteuer einsetzen. Diese sollte europaweit, wenn möglich sogar weltweit kommen. Auch Bundespolitiker diskutieren diese Art von Steuer.
Nach Vorstellung von Frankreichs Präsident Emanuel Macron sollen Unternehmen, die hohe Umweltschäden verursachen, künftig stärker steuerlich belastet werden. In französischen Regionalzeitungen sprach sich Macron für eine europaweite Kerosinsteuer aus. "Ich möchte, dass wir bei einer gemeinsamen Besteuerung von Kerosin in Europa vorankommen und dass wir eine echte internationale Verhandlung über das Thema haben", sagte Macron. Er will sich aber auch für eine internationale Lösung einsetzen.
Besonders der Flugverkehr gilt als klimaschädlich.
Bundespolitikerinnen für Steuer
In einer Debatte vor der Europawahl hatten sich auch die Parteichefinnen von SPD und Grünen, Andrea Nahles und Annalena Baerbock, für eine Besteuerung von Flugbenzin ausgesprochen. CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer nannte dies ein mögliches Element in einem Gesamtpaket zum Erreichen der Klimaschutzziele 2030, das in ihrer Partei derzeit erarbeitet werde. FDP-Chef Christian Lindner lehnte eine Kerosinsteuer dagegen ab.
Bereits 2007 im Gespräch
Eine Kerosinsteuer war bereits 2007 im Rahmen der damaligen G8-Gespräche der führenden Industriestaaten und Russlands diskutiert worden. Die Debatte war dann aber wieder versandet, einige Länder hatten eine Ticketsteuer erhoben. Für die Zukunft ist auch denkbar, dass der Flugverkehr in das CO2-Emissionshandelssystem einbezogen wird. Flüge gelten als besonders klimaschädlich.