Luftbrücke der EU Erste Flugzeuge mit Hilfsgütern gelandet
Rund drei Wochen nach dem Erdbeben in der Türkei und Syrien haben Flugzeuge erste Hilfsgüter der Europäischen Union nach Damaskus gebracht. Weitere Flüge in die Katastrophenregion sollen folgen.
Als Teil einer humanitären Luftbrücke für Syrien sind zwei Flugzeuge mit Hilfsgütern in der Hauptstadt Damaskus gelandet. Sie lieferten unter anderem winterfeste Zelte, Ausrüstung für Unterkünfte und Heizgeräte, wie die EU-Kommission mitteilte.
Es seien die ersten Flüge dieser Art, die in Damaskus gelandet sind, weitere sollten folgen. Sie liefern Hilfe aus EU-Lagern in Dubai sowie Brindisi in Italien für die Bevölkerung - sowohl in den von der Regierung kontrollierten als auch in den nicht von der Regierung kontrollierten Gebieten.
Hilfe im Wert von zehn Millionen Euro
Insgesamt werden den Angaben zufolge über diese Luftbrücke 420 Tonnen Hilfsgüter geliefert. 225 Tonnen davon im Wert von 1,1 Millionen Euro kämen aus EU-eigenen Beständen. Zusätzlich hätten Deutschland und 14 weitere europäische Länder Hilfe angeboten, nachdem Syrien den EU-Katastrophenschutzmechanismus aktiviert hatte.
Die EU habe bislang mit humanitärer Hilfe im Wert von zehn Millionen Euro auf die Erdbebenfolgen in Syrien reagiert. Mehr als sechs Millionen Euro davon seien im Rahmen laufender humanitärer Projekte umgewidmet worden. Zur Unterstützung der Arbeiten in der Türkei seien 1650 Retter und 110 Suchhunde entsandt worden. Die Rettungsteams hätten ihre Arbeit mittlerweile eingestellt.
Fünf medizinische Teams aus Albanien, Belgien, Frankreich, Italien und Spanien seien weiter vor Ort und hätten bereits mehr als 4000 Menschen behandelt. 20 EU-Staaten hätten Unterkünfte, medizinische Ausrüstung, Lebensmittel und Kleidung zur Verfügung gestellt. Die EU habe 5,7 Millionen Euro für humanitäre Hilfe zur Unterstützung der in der Türkei betroffenen Menschen bereitgestellt.
Mitte März ist eine internationale Geberkonferenz für die Opfer der Erdbebenkatastrophe mit mehr als 50.000 Toten geplant.