Wahlsieg Widodo bleibt Präsident Indonesiens
Mit 55,5 Prozent der Stimmen ist Amtsinhaber Widodo offiziell Sieger der Präsidentschaftswahlen in Indonesien - und kann weiterregieren bis 2024. Sein Herausforderer will das Ergebnis nicht akzeptieren.
Fünf Wochen nach der Präsidentschaftswahl in Indonesien ist Amtsinhaber Joko Widodo offiziell zum Sieger erklärt worden. Somit kann er weiterregieren bis 2024.
Wie die Wahlkommission bekanntgab, erreichte Widodo 55,5 Prozent der Stimmen, Gegenkandidat Prabowo Subitano kam demnach auf knapp 44,5 Prozent.
Wahl als Mammutaufgabe im Inselstaat
Das offizielle Endergebnis war erst für Mittwoch erwartet worden - in der früheren Bekanntgabe durch die Wahlkommission sehen viele einen Versuch, möglichen Protesten vorzugreifen.
Widodos Herausforderer Subitano hatte bereits angekündigt, er werde das Ergebnis nicht anerkennen. Schon in der Wahlnacht hatte der Ex-General, der schon 2014 gegen Widodo verloren hatte, sich selbst zum rechtmäßigen Wahlsieger erklärt und behauptet, die Prognosen seien manipuliert. Von unabhängiger Seite gab es dafür jedoch keine Bestätigung.
Indonesiens Präsident Joko Widodo kann nach seiner Wiederwahl bis 2024 weiterregieren.
Die Präsidentschaftswahl in Indonesien, das aus mehr als 17.000 Inseln besteht, war ein logistischer Kraftakt gewesen. Mehr als 300 Wahlhelfer kamen offiziellen Angaben zufolge während der Auszählungsphase ums Leben - größtenteils durch Erschöpfung, aber auch durch Unfälle beim Transport der Wahlurnen.
Widodo reagiert auf konservative Kräfte
Fast 90 Prozent der mehr als 265 Millionen Indonesier sind Muslime. Lange Zeit galt das Land als Vorbild für einen tolerant gelebten Islam, zuletzt hatten jedoch reaktionäre Kräfte mehr Einfluss gewonnen.
Präsident Widodo war während seiner ersten Amtszeit vielen nicht konservativ genug. Daraufhin holte er sich den 76-jährigen Geistlichen Maruf Amin an die Seite, der nun Vizepräsident wird.