Kaschmir Tote bei indisch-pakistanischen Gefechten
Indische und pakistanische Truppen haben sich entlang der Grenzlinie im geteilten Kaschmir erneut mit schweren Waffen beschossen. Dabei sind mindestens vier Zivilisten getötet und elf verletzt worden.
Inmitten der neuen Spannungen zwischen Indien und Pakistan sind bei Feuergefechten im Grenzgebiet Kaschmirs mindestens vier Zivilisten getötet und elf weitere verletzt worden.
Drei Tote auf indischer Seite
Nach indischen Angaben schlug in einem Haus in der Region Poonch im indischen Teil Kaschmirs eine pakistanische Artilleriegranate ein, zwei Kinder und ihre Mutter seien getötet worden. Der Vater sei schwer verletzt worden.
Durch pakistanischen Beschuss habe es zudem sieben weitere Verletzte auf indischer Seite gegeben, hieß es in Medienberichten.
Mindestens ein Toter auf pakistanischer Seite
Im pakistanischen Teil Kaschmirs seien ein Junge getötet und drei weitere Menschen verletzt worden. Das teilten pakistanische Sicherheitskräfte mit.
Die Armeen der verfeindeten Nachbarn hatten seit Freitag immer wieder an verschiedenen Stellen über die De-facto-Grenze zwischen den von beiden Ländern jeweils kontrollierten Teilen Kaschmirs geschossen.
Seit einem Anschlag im indischen Teil Kaschmirs am 14. Februar ist die Lage in dem Himalaya-Gebiet aufs Äußerste gespannt. Bei dem Anschlag wurden 40 indische Soldaten getötet.
Konflikt seit 1947
Am Dienstag griffen indische Kampfflugzeuge ein mutmaßliches Terrorcamp im pakistanischen Teil an. Am Mittwoch wurde von der pakistanischen Flugabwehr ein indisches Kampfflugzeug abgeschossen und sein Pilot gefangen genommen. Der Pilot wurde am Freitag freigelassen. Der pakistanische Ministerpräsident Imran Khan bezeichnete das als "Geste des Friedens".
Seit der Unabhängigkeit des früheren Britisch-Indien und seiner Trennung in Indien und Pakistan im Jahr 1947 beanspruchen beide Länder Kaschmir für sich - sie kontrollieren jeweils einen Teil. Die heutigen Atommächte führten bereits zwei Kriege um das Himalaya-Tal.