Royales Krisentreffen Harry darf in Teilzeit gehen
Prinz Harry und seine Frau Meghan wollen eigene Wege gehen - und haben dafür jetzt auch die Erlaubnis der Queen. Nach einem royalen Krisentreffen erklärte Elizabeth II., sie unterstütze den Wunsch des Paares.
Die britische Königin Elizabeth II. hat dem Wunsch ihres Enkels Prinz Harry nach einem Rückzug aus der ersten Reihe des britischen Königshauses zugestimmt. Sie hätte es vorgezogen, wenn Harry und seine Frau Meghan sich weiter voll für das Königshaus engagiert hätten, doch sie respektiere deren Wunsch nach Unabhängigkeit, erklärte die Monarchin nach einem Familientreffen.
"Periode des Übergangs"
Ihre Familie und sie selbst unterstützten den Wunsch von Harry und Meghan, ein "neues Leben als junge Familie zu schaffen". Es habe Übereinstimmung darin gegeben, dass es "eine Periode des Übergangs geben wird, in dem der Herzog und die Herzogin von Sussex in Kanada und Großbritannien ihre Zeit verbringen werden".
Es müssten noch weitere Entscheidungen in den nächsten Tagen getroffen werden, teilte die 93 Jahre alte Queen nach dem Treffen auf ihrem Landsitz in Ostengland mit. Gemeint sind damit wahrscheinlich die eigentlichen Knackpunkte des neuen Lebens von Harry und Meghan: Beispielsweise muss geklärt werden, welche Geschäfte sie künftig tätigen dürfen, ob sie ihre Titel behalten und wer für ihre Sicherheit aufkommt.
Meghan hatte sich telefonisch aus Kanada zugeschaltet. An dem Treffen hatten auch Harrys Bruder William (37) und Prinz Charles (71) teilgenommen. Charles steht in der Thronfolge auf Platz eins, William auf Platz zwei und Harry auf Rang sechs.
Ein gemeinsames Foto aus dem Juli 2018: die Queen, Meghan und Harry auf dem Balkon des Buckingham-Palastes.
Brüder wehren sich
Kurz vor dem Treffen hatten sich Prinz Harry und sein älterer Bruder William gegen einen neuen Medienbericht über ihr Verhältnis gewehrt. "Allen eindeutigen Dementis zum Trotz" habe eine britische Zeitung am Montag eine "Falschmeldung" über ihre Beziehung veröffentlicht, hieß es in einer seltenen gemeinsamen Erklärung der Herzöge von Sussex und Cambridge.
In der Mitteilung wurde der Name der Zeitung nicht genannt. Ein Sprecher des Buckingham-Palastes teilte der Deutschen Presse-Agentur aber auf Anfrage mit, dass es sich um die "Times" handele. Die Zeitung hatte in ihrer Montagsausgabe behauptet, dass sich Prinz Harry und Herzogin Meghan von William schikaniert fühlten.
William und Harry, die ihre Mutter Diana durch einen Autounfall vor mehr als 20 Jahren in Paris verloren hatten, waren einst unzertrennlich. In einem Fernsehinterview hatte Harry aber im Herbst eingeräumt: "Wir sind derzeit sicherlich auf unterschiedlichen Pfaden."