Mutmaßliche Anschlagspläne Mehrere Razzien wegen Terrorverdachts in Belgien
Die Verdächtigen sollen unter anderem Terroranschläge geplant haben: Ermittler haben in Belgien sieben Menschen in Gewahrsam genommen. In mehreren Städten gab es Hausdurchsuchungen.
In Belgien haben Einsatzkräfte im Zuge von Terrorermittlungen insgesamt sieben Menschen aufgegriffen und zu Vernehmungen mitgenommen. Wie die belgische Staatsanwaltschaft mitteilte, stehen sie unter anderem im Verdacht, einen Anschlag vorbereitet zu haben.
Zu möglichen konkreten Zielen gab es den Angaben zufolge zunächst keine Erkenntnisse. Ein Untersuchungsrichter werde zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden, ob sie ihm vorgeführt und Haftbefehle ausgestellt würden.
In mehreren Städten und Gemeinden gab es darüber hinaus insgesamt 14 Hausdruchsuchungen - unter anderem in Antwerpen, Brüssel, Lüttich, Gent und Leopoldsburg.
Erhöhte Wachsamkeit in Belgien
Im März hatten belgische Ermittler bereits einen 18-Jährigen und drei Jugendliche festgenommen, die im Internet Botschaften zu einem möglichen Anschlag auf ein Brüsseler Konzerthaus ausgetauscht haben sollen. Im Herbst hatte es zudem Festnahmen in der rechtsextremen Szene gegeben. Bei zwei Belgiern, die online "terroristische Botschaften" verbreitet haben sollen, stellte die Polizei unter anderem Nazi-Flaggen sicher.
In Belgien gibt es seit Jahren eine erhöhte Wachsamkeit wegen Terrorgefahren. Bei islamistischen Anschlägen in Brüssel starben 2016 fast drei Dutzend Menschen. 340 wurden verletzt. Zuletzt tötete im vergangenen Jahr am Rande eines Qualifikationsspiels für die Fußball-EM ein Islamist zwei schwedische Fans.