Migration aus Syrien Geflüchtete vor Zypern von Booten gerettet
Zahlreiche Geflüchtete sind vor Zypern in Seenot geraten und am Donnerstag von der zyprischen Küstenwache aufgegriffen worden. Nach eigenen Angaben sind die Geretteten Syrer. Auch elf Kinder waren an Bord.
Die zyprische Küstenwache hat am Donnerstagabend östlich der EU-Inselrepublik 45 Geflüchtete von zwei Booten aufgegriffen. Die Menschen seien aus Syrien gekommen, berichtete der staatliche Rundfunk (RIK) unter Berufung auf die Küstenwache. Die Migranten hatten nach eigenen Angaben vom syrischen Hafen Tartus abgelegt. Unter ihnen waren elf Kinder.
Laut Küstenwache hatten die Behörden bereits am Mittwoch 37 Menschen aus Seenot südöstlich der Insel gerettet. Zwei der Geretteten wurden als mutmaßliche Schleuser festgenommen, berichtete der staatliche Rundfunk.
Schleuserbanden versuchen zunehmend, Migranten aus Staaten im Osten des Mittelmeers wie dem Libanon oder Syrien nach Europa zu bringen.
Gefährliche Route
Für die Migranten ist das eine gefährliche Reise, denn die Route führt südlich von Zypern an der griechischen Insel Kreta vorbei. Auf den langen Fahrten kommt es immer wieder zu Maschinenschäden oder die Boote schlagen Leck.
Erst in der vergangenen Woche kam es vor der griechischen Küste zu einem größeren Unglück: Hunderte Migranten ertranken beim Untergang eines völlig überfüllten Fischkutters etwa 50 Seemeilen vor der griechischen Küste. Für die gefährliche Überfahrt zahlen die Menschen teils mehrere Tausend Euro - nach Angaben von Migranten zwischen 3000 und 5000 pro Person.
Zypern verzeichnete laut EU-Statistik in den vergangenen Jahren gemessen an der Bevölkerungsgröße bei Weitem die meisten Asylanträge pro Jahr. Die Regierung in Nikosia bat deshalb wiederholt um Hilfe der EU.