Dauerregen und Dammbruch in Russland Mehr als 10.000 Wohnhäuser überschwemmt
Kein Fortkommen ohne Schlauchboot. In Russland stehen nach Dauerregen und einem Dammbruch mehr als 10.000 Wohnhäuser unter Wasser. Die Behörden rechnen mit weiter steigenden Pegelständen.
Angesichts von Hochwasser in mehreren Flüssen stehen in den russischen Regionen Ural, Wolga und Sibirien nach Behördenangaben mehr als 10.000 Wohnhäuser unter Wasser. Insgesamt seien etwa 10.400 Wohngebäude überschwemmt, teilte das Katastrophenschutzministerium in Moskau mit.
Die Behörden rechnen wegen hoher Temperaturen und der damit verbundenen Schneeschmelze sowie dem Brechen der Eisschicht auf den Flüssen mit weiter steigenden Pegelständen.
Dammbruch in der Region Orsk
Bereits am Freitag war ein Staudamm im Ural gebrochen. In der gesamten Region kam es zu massiven Überschwemmungen, Tausende Menschen mussten evakuiert werden. Es wurde eine Untersuchung eingeleitet, wer für den Dammbruch verantwortlich ist. Laut den Anklagebehörden wird wegen Vernachlässigung der Wartung des 2010 errichteten Dammes ermittelt.
Auch aus dem nahegelegenen Kasachstan wurden Schäden gemeldet. Präsident Kassym-Jomart Tokajew sprach gestern von der größten Naturkatastrophe der vergangenen 80 Jahre.