Mehrere überfüllte Boote Mehr als 270 Migranten erreichen Zypern an einem Tag
Binnen 24 Stunden sind mehr als 270 Migranten im Mittelmeer aus überfüllten Booten gerettet und auf Zypern an Land gebracht worden. Die meisten von ihnen stammen aus Syrien. Seit Monaten kamen nicht mehr so viele Menschen an einem Tag.
Innerhalb eines Tages haben die zyprische Küstenwache und Fischerboote mehr als 270 Migranten gerettet, die in fünf überfüllten Booten die Ostküste des Inselstaates ansteuerten. Es handele sich um die höchste Zahl an Migranten seit Monaten an einem Tag, berichtete die Zeitung Cyprus Times. Die Behörden seien in Alarmbereitschaft.
Laut der Statistik des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) kamen seit Jahresbeginn 2.675 Migranten auf Zypern an, also im Schnitt rund 30 Menschen pro Tag. Nicht alle von ihnen kommen über das Meer, manche gelangen auch vom türkisch besetzten Norden der Insel über die grüne Pufferzone in den Südteil.
Syrer, vom Libanon aus kommend
Die 271 Menschen, die am Sonntag in Sicherheit gebracht wurden, waren der Küstenwache zufolge vom Libanon aus gestartet. Bei den meisten Männern, Frauen und Kindern soll es sich um Syrer handeln.
Zunächst hatte die Küstenwache am Morgen rund 120 Migranten in zwei Booten vor der Ostküste der Insel entdeckt. Im Laufe des Tages kamen drei weitere Boote hinzu - eines davon hatte 179 Menschen an Bord. Die Migranten wurden in Auffanglager westlich der Hauptstadt Nikosia gebracht. Vier Menschen seien festgenommen worden, berichtete die Cyprus Times. Bei ihnen soll es sich um Schleuser handeln.
Gemessen an der Bevölkerungsgröße verzeichnete Zypern laut EU-Statistik in den vergangenen Jahren bei weitem die meisten Asylanträge pro Jahr im Vergleich zu anderen EU-Staaten. Die Registrier- und Aufnahmelager für Migranten auf der Insel sind überfüllt. Sie werden auch mit Geldern der EU ausgebaut.