Grindavik erneut betroffen Wieder Vulkanausbruch auf Island
Auf Island ist erneut ein Vulkan ausgebrochen. Zuvor hatte es mehrere Erdbeben gegeben. Wieder traf es den Ort Grindavik, dessen Bewohner in Sicherheit gebracht wurden. Schon vor einem Monat war es dort zu einer Eruption gekommen.
Innerhalb weniger Wochen ist auf Island nördlich von Grindavik wieder ein Vulkan ausgebrochen. In Aufnahmen des isländischen Rundfunksenders RÚV war am Morgen zu sehen, wie auf der Reykjanes-Halbinsel südwestlich von Reykjavik erstmals seit Mitte Dezember wieder glutrote Lava aus einem langen Erdspalt sprudelte.
Erdbebenserie mit 200 Erschütterungen
Wenige Stunden vor der Eruption wurde eine neue intensive Erdbebenserie mit mehr als 200 Erschütterungen verzeichnet. Die zunächst heftigste hatte am frühen Morgen die Stärke 3,5. Die isländische Wetterbehörde warnte davor, dass Magma unterhalb der Erdoberfläche in Bewegung sei und die Wahrscheinlichkeit einer Eruption hoch sei.
Die Bewohner des Fischerorts Grindavik wurden vorsorglich evakuiert. Nördlich des Ortes war bereits mit dem Bau eines Schutzwalls begonnen worden. Dennoch fließt nun Lava in Richtung Grindavik, hieß es.
Island ist aktivste Vulkanregion Europas
Zuletzt war es in dem Gebiet am späten Abend des 18. Dezembers zu einem Ausbruch gekommen, als Lava zunächst aus einer mehrere Kilometer langen Erdspalte sprudelte. Diese Eruption - es war die vierte auf der Halbinsel innerhalb von drei Jahren - nahm jedoch innerhalb weniger Tage deutlich an Intensität ab. Bereits vor Weihnachten war keine Lava mehr an der Erdoberfläche sichtbar gewesen.
Island ist mit mehr als 30 aktiven Vulkansystemen die größte und aktivste Vulkanregion Europas. Der Inselstaat im Nordatlantik liegt auf dem sogenannten Mittelatlantischen Rücken, der die eurasische und die nordamerikanische Erdplatte trennt.